Der oberschwäbische Bauernsohn Franz Fricker (1890–1967) lebt in einer Zeit, die die Menschen mit gewaltigen Umbrüchen konfrontiert. Die Kindheit verbringt er auf dem elterlichen Hof in Barabein bei Biberach, später wird er Bierfahrer, Eisenbahner, Soldat, Verlobter, Sanitäter, Koch, Metzger, Ehemann, Kriegsversehrter, Vater, Bauer, NSDAP-Blockleiter, Entnazifizierter und Großvater. Seine Lebensgeschichte ist geprägt von den Schicksalsjahren deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert. Sie bringen seiner Heimat nacheinander Einigkeit, Unrecht und Freiheit. Der erste Band „Einigkeit“ erzählt seine Lebensgeschichte von der frühen Kindheit bis zu seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg.
Franz Fricker Knihy



Im April 1945 erwacht Franz Fricker im französisch besetzten Ochsenhausen. Sein Haus wird bereits von fremden Soldaten bewohnt und es gibt standrechtliche Erschießungen. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht übernehmen überall in den vier Besatzungszonen alliierte Militärregierungen die Regierungsgewalt. Es weht ein anderer Wind als nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, denn die Sieger wollen ernst machen: Nie wieder sollen die Deutschen einen Weltkrieg entfesseln. Diesen Plan bekommt Franz am eigenen Leib zu spüren, denn als NSDAP-Blockleiter ist er Teil von Hitlers Unrechtsstaat gewesen. Die Not der Nachkriegsjahre trifft auch das ländliche Oberschwaben, bis die neue Demokratie und die Wirtschaftswunderjahre Arbeit und Wohlstand bringen. Freiheit ist der bestimmende Gedanke jener Jahre und diese Freiheit gilt es im Kalten Krieg zu verteidigen. Als Franz’ Familie im Streit zu zerbrechen droht, muss er handeln… Der dritte Band von „Einigkeit, Unrecht und Freiheit“ erzählt Franz Frickers Lebensgeschichte zwischen 1945 und 1967.
Franz Fricker ist blind aus dem verlorenen Ersten Weltkrieg in seine oberschwäbische Heimat zurückgekehrt. Vier vergeudete Jahre liegen hinter ihm. Für ihn wie für viele seiner Landsleute ist eine Welt zusammengebrochen und die Zukunft ungewiss. Wie soll es mit ihm und seinem ausgezehrten Land weitergehen? Wo soll er in dem neuen Staat, der das Kaiserreich beerbt hat, politisch tief gespalten ist und sich von den Siegern demütigen lassen muss, seinen Platz und sein Auskommen finden? Wie wird sein Leben an seinem neuen Wohnort Ochsenhausen und in seiner Ehe mit einer Geschäftsfrau aussehen? Diese Zeit ist geprägt von schier unüberwindlichen Problemen. Dann kommt ein Führer, der Unglaubliches zu vollbringen scheint und vielen Deutschen wieder Hoffnung gibt. Seine Herrschaft mündet aber schließlich in einer Katastrophe – im größten Unrecht, das die Welt je gesehen hat. Und Franz hat seinen Teil dazu beigetragen … Der vorliegende zweite Band von „Einigkeit, Unrecht und Freiheit“ erzählt Franz Frickers Lebensgeschichte zwischen 1918 und 1945.