Plötzlich ein gewaltiger Ruck! Was ist geschehen? Mit irgendetwas bin ich zusammengestoßen, überlegte Bianca. Im selben Augenblick war sie hellwach. Es rumpelte entsetzlich. Nur mit Mühe schaffte sie es, das Auto in der Spur zu halten. Was war das?, fragte sie sich erneut. Sie probierte auszusteigen, doch der Airbag behinderte sie dabei. Endlich hievte sie sich mühsam aus dem Auto. Ein leises Stöhnen ließ sie zusammenzucken. Oh nein, wer stöhnt da? Elektrisiert stolperte sie in die Richtung des Geräuschs, das sie vom vorderen Reifen ihres Autos vernahm. Direkt hinter dem Reifen lag eine junge Frau. Sie wimmerte leise. Erschrocken beugte sich Bianca zu der Verletzten hinunter und fragte vorsichtig: „Wie geht es Ihnen? Können Sie sich bewegen?“ „Ich nichts fühle!“, wisperte die Frau in gebrochenem Deutsch. Eine Pause entstand, dann vernahm Bianca wieder ihre Stimme. „Schauen Sie auf meine Kinder, sie allein zu Haus.“ Plötzlich erstarb die Stimme. Die Verunglückte, Chadia, sah in dem Moment vor ihrem inneren Auge, wie ihr Leben vorbeizog. Dann ein letzter Seufzer und es wurde totenstill.
Magdlen Gerhards Knihy






Das Ende, der Aufschwung und dann …?
Familiensaga aus der Zeit der Leinenweberei - Band 5
Immer noch setzt der Krieg der Familie Sanders zu. Die Weberei muss Engpässe überwinden, Weber ersetzen. Fast alle Männer müssen nun an die Front. Derweil erlebt die Bevölkerung, dass die Lebensmittel knapper werden und ständig Bomben fallen. Angst geht um. Immer noch helfen die Frauen der Sanders’ sich gegenseitig, besonders bemühen sie sich um Hannah in ihrem Versteck in Lottes Haus. Eines Tages erkrankt Hannah schwer, aber man darf keinen Arzt rufen, denn dann würde sie deportiert. Lebensgefahr droht. Zum Ende des Kriegs fliegen die Frauen auf und werden in Lager geschickt. Sofia und Maria werden in England als Ausländerinnen deklariert und auf der Insel Man festgehalten, obwohl Sofia mit Bill, einem Engländer, verheiratet ist. Gott sei Dank ist bald der Krieg vorbei. Langsam erholt sich die Bevölkerung, doch die seelischen Schäden bei vielen Menschen sind verheerend. Johannes, der in Russland an der Front diente, flüchtet vor einer drohenden Gefangenschaft. Endlich bekennt er sich zu seiner großen Liebe. Er heiratet Ine und adoptiert ihren unehelichen Sohn. Rudolf kommt erst sehr spät in die Freiheit, er hat viele Jahre in russischer Gefangenschaft gesessen. Schon bald will er die Geschicke der Weberei als Geschäftsführer lenken, doch das verhindert ein Teil der Gesellschafter. Stattdessen stellt man einen Geschäftsführer ein, der in die eigene Tasche wirtschaftet, was in einem Desaster endet. Derweil wagt Rudolf einen Neubeginn mit einer eigenen Firma. Lizzy und er dürfen endlich ihre Ehe genießen. Eine stattliche Kinderschar bereichert ihr Leben. Erika und Gerry ziehen nach Düsseldorf, aber bald kommen Erika Zweifel an ihrer Lebensform. Es geht turbulent weiter in diesem letzten Roman der Serie. Lassen Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser, ein letztes Mal von den Sanders’ einfangen.
Dieses Buch erzählt Geschichten, die aus dem Leben stammen. Ob eine werdende Mutter ihrem ungeborenen Kind das Leben ihrer Großmutter erzählt oder einem Pärchen, das auf der Straße lebt, ein Toter untergeschoben wird ... Sie erleben die Tücken einer Waage, vielleicht auch die Geschichte der Andersartigkeit, aber auch die traurige Erzählung von einer jungen Frau, die nicht mehr leben will. Viele verschiedene Facetten des Lebens will dieses Buch beleuchten. Es soll Sie zum Schmunzeln, zum Lachen, aber auch zum Nachdenken und Innehalten bringen, es soll Sie unterhalten. Schauen Sie hinein und lassen Sie sich entführen.
Aufbruch in eine hoffnungsvollere Zukunft
Familiensaga aus der Zeit der Leinenweberei - Band 4
Im vierten Band wird die Geschichte der Familie Sanders weiter erzählt. Der Krieg ist vorbei und wieder gibt es Verschiebungen in der Gesellschaft. Frauen werden zurückgedrängt an den Kochtopf, sollen wieder das brave Hausmütterchen spielen. Doch bei den Sanders Frauen sieht das anders aus. Lotte und Anna müssen ohne ihre Männer weiterleben. Doch Lotte findet eine neue Liebe. Sie wird noch einmal Mutter eines Sohnes. An ihm und seinem Vater kann man den großen Wandel der nächsten Zeit in diesem Buch erleben. Ein Mann namens Hitler beherrscht immer mehr die Zeit. Erika, Lottes Tochter, lernt eine Frau kennen und erfährt eine Liebe, die die Gesellschaft nicht akzeptiert. Sofia geht durch die Hölle in ihrer ersten Ehe, bis sie flüchten kann. Später lernt sie Bill kennen, einen Engländer. Mit ihm geht sie nach England. Anna verliert ihre Lebensgrundlage durch den ersten Krieg und weiß nicht, wie sie ihre Kinder und sich durchbringen soll. Wilhelm und Rudolf, die Söhne von Anna, stehen unter einem großen Konkurrenzdruck. Lizzy, eine Freundin von Luise, entzweit sie. Da bricht der zweite Weltkrieg aus und verschiebt alle Werte die bis jetzt galten. Wilhelm bekommt dies schnell zu spüren, was im sauer aufstößt, denn er muss als zweitgeborener eher in den Krieg ziehen, als sein Bruder, mit dramatischen Folgen. Peter entzweit Ine, die uneheliche Tochter von seinem Vetter Rudolf, von ihren Pflegeeltern. Daraufhin kommt Ine in ein Heim, was Friedrich, den Pflegevater, das Leben kostet. Johannes, Peters unehelichen Sohn, missbraucht Peter für seine Zwecke. Er setzt ihn als Späher und Vollstrecker ein. Es dauert, bis Johannes begreift, wie viel Unglück sein Vater über andere bringt und versucht sich zu lösen. Dies ist ein schwieriger Prozess, der dramatisch endet. Hannah, als Jüdin kommt sie im Verlauf des Buchs in arge Bedrängnis, wodurch Franz und ihre Kinder ebenso in fürchterliche Schwierigkeiten geraten, mit schlimmen Folgen für alle.
Das neue Jahrhundert begrüßt Waldniel und manche Veränderung bringt die Familie Sanders durcheinander. Christian muss sich nun um seine Neffen und Nichten kümmern und den männlichen Mitgliedern ihren Platz in der Firma zuweisen. Peter, Mathias' Sohn, versucht ständig Unfrieden in die Firma zu tragen, aber auch privat entwickelt er sich zu einem verantwortungslosen Menschen. Sogar vor seiner Frau und seinem Kind macht er nicht Halt, eine blutige Spur läuft hinter ihm her. Heinrichs Söhne Rudolf und Wilhelm treten als Nachfolger in die Firma ein. Für sie wie auch für ihre Geschwister ist es ein Schock, als sie hören, dass ihre Mutter wieder heiraten will. Später finden Rudolf und Wilhelm ihr Glück, doch das währt nicht lange, denn der Krieg durchdringt ihr Familienleben und verändert alles. Mit dem Tod, den inneren und äußeren Verletzungen und den schrecklichen Ereignissen müssen sich alle Familienmitglieder auseinandersetzen. Es beginnt die Zeit, wo Frauen sich emanzipieren müssen und viele Veränderungen ihr Leben durcheinanderwirbeln.
Die Last des Erbes
Familiensaga aus der Zeit der Leinenweberei
Hinter einer großen Familie verbergen sich viele Schicksale, so auch in diesem Buch. In dieser Familiensaga, es ist die Fortsetzung von „Ein Haus mit vielen Türen“, wird erzählt von der zweiten Generation der Sanders. Es ist die Zeit des Umbruchs, die maschinelle Fabrikation bringt Veränderungen für die Menschen, auch die Familie Sanders. Die Geschwister sind sehr unterschiedlich veranlagt und streben gegensätzliche Lebensmodelle an. Zwist, Krankheiten, Mord, aber auch die Liebe spielen eine große Rolle in dem Roman, der im ausgehenden 19. Jahrhundert angesiedelt ist. Lassen Sie sich von den Personen und der Zeit verführen.
Reiner und Madelena heiraten entgegen den Konventionen und Widerständen der Zeit und einzelner Familienmitglieder. Die Familien leben in unterschiedlichen Welten, spalten sich auf in Arm und Reich. Die Eltern Madelenas führen ein reges Gemeindeleben und haben lange Zeit keine finanziellen Sorgen, jedoch mangelt es der Ehe an Leidenschaft und Liebe. Die Eltern Reiners hingegen führen ein erfülltes, liebevolles Eheleben und haben eine Schar Kinder. Da sie einfache Arbeiter sind, müssen sie permanent um ihre Existenz bangen. Reiner möchte aus dieser Enge ausbrechen und plant schon frühzeitig, sich eines Tages als Weber selbstständig zu machen. Er verwirklicht seinen Plan, kann schließlich mit Hilfe der Mitgift seiner jungen Frau eine eigene Firma gründen und sich den Respekt weit über die Grenzen seines Heimatdorfes hinaus verdienen.
Basti erlebt mit seinen Cousins Jojo und Benny, einem Kosmonautensohn, Ferien in Baikonur. Dort dürfen die Dreizehnjährigen den Weltraumbahnhof und die startbereite Rakete, die zur Raumstation MIR fliegen soll, kennenlernen. Bennys Vater ist der Kosmonaut Dr. Richard Seewald, der beruflich in Russland zu tun hat. Die Jungen werden von einem Soldaten herumgeführt, lernen Übungseinheiten der Kosmonauten kennen und dürfen einiges selber ausprobieren. Als sie die Rakete besichtigen dürfen, nimmt ein Abenteuer seinen Lauf, das niemand von ihnen erwartet hat …
Mönchengladbach ist eine quirlige Stadt mit zwei Zentren, in denen Einheimische und Besucher gerne flanieren. Einige historische Gebäude und Straßenzüge haben die Kriegswirren überstanden und verbreiten ihren eigenen Charme. Daneben findet man beeindruckende neue Gebäude. Viel Grün lädt zum Verweilen ein, gemütliche Cafés und Bistros zur Einkehr. Schnell fühlt man sich in dieser Stadt zu Hause. Der prächtig fotografierte, dreisprachige Bildband ist ein ideales Geschenk für Besucher, Freunde, Geschäftspartner und ein tolles Gastgeschenk für den Schüleraustausch.
Wir hatten keinen leichten Start ins Leben. Die entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegsjahre prägten unsere Kindheit. Dennoch erinnern sich die meisten an eine glückliche Kindheit in der Doppelstadt Mönchengladbach mit ihren vielen Möglichkeiten zum Spielen. Sonntags waren wir mit unseren Eltern im Volksgarten unterwegs. Die Jungen bastelten sich Zwillen, Pfeil und Bogen und alles, was sich sonst noch aus den Trümmern herstellen ließ, und die Mädchen spielten mit Knickern. Wir bekamen große Augen, wenn wir die großen, runden Gläser, gefüllt mit „Klömckes“ erblickten. Als wir älter wurden, besuchten wir das Kino in der Bahnhofstraße und gingen an heißen Sommertagen zum Schwimmen ins Volksbad oder in den Bellermühle Park. Der Schlussball bei Faust war schon damals legendär und wir schwoften im Kabuff, dem Bügeleisen oder dem Club OK. Wir sahen hoffnungsvoll in die Zukunft!