Lutherische Identität
Kulturelle Prägung und reformatorisches Erbe





Kulturelle Prägung und reformatorisches Erbe
Cultural Imprint and Reformation Heritage
19. und 20. Jahrhundert
Das "lange 19. Jahrhundert" - von der Französischen Revolution bis zum Ende des 1. Weltkrieges - kann auch in kirchenhistorischer Perspektive als eine Epoche wahrgenommen werden, in der Brüche wie Neuaufbrüche, Traditionsorientierungen wie Modernisierungen zu verzeichnen sind. Das "kurze 20. Jahrhundert" - geprägt von den Folgen zweier Weltkriege und faschistischer wie kommunistischer Diktaturen - stellte die Kirchen vor neue Herausforderungen, nicht zuletzt die der Säkularisierung. Andererseits ist dieses Jahrhundert geprägt von einer ökumenischen Annäherung der Konfessionen, von einer intensiven Vergangenheitsbewältigung der Kirchen und von ihrer Teilnahme am demokratischen Neuaufbau. Ergänzt werden die beiden großen Abschnitte, die der Entwicklung in Deutschland und Europa besonderes Augenmerk schenken, durch einen Beitrag zur Geschichte der Orthodoxie.
Berlin ist ein Brennpunkt der Kirchengeschichte. Seit dem Mittelalter haben Missionare und Priester, Reformatoren und Diakone Einfluss auf die Geschicke der Stadt genommen. Der renommierte Kirchenhistoriker Klaus Fitschen zeigt, wie die Religion das mittelalterliche Berlin bestimmte, wie die Reformation in Berlin und Brandenburg ablief und welche Kämpfe in der Folge auszustehen waren. Die sozialen und politischen Veränderungen im 19. und 20. Jahrhundert waren Herausforderungen für Katholiken und Protestanten, die eindringlich und mit vielen Bildern geschildert werden.