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Ansgar Lyssy

    Kausalität und Teleologie bei G. W. Leibniz
    Geist und Wissenschaft
    • Geist und Wissenschaft

      • 170 stránok
      • 6 hodin čítania

      Können die Neurowissenschaften das Bewusstsein erforschen? Wie muss der Zusammenhang zwischen Geist und Gehirn verstanden werden? Dieser Sammelband reflektiert Aspekte der aktuellen spannungsreichen Diskussion zwischen Philosophie, Neuro- und Biowissenschaften und gibt einen interdisziplinären Überblick über ausgewählte Theorien, Methoden und Probleme der Wissenschaft vom Bewusstsein. Es werden verschiedene Konzepte von Bewusstsein, außerdem von Emotionen, Verhalten und Freiheit vorgestellt und die Möglichkeiten und Grenzen der naturwissenschaftlichen Erfassung von Geist und Gehirn diskutiert. Positionen der Philosophie und Grundbegriffe der Wissenschaft werden dargestellt, die Fortschritte bei der Erforschung des Bewusstseins versprechen oder eine eigene Perspektive auf den Menschen eröffnen.

      Geist und Wissenschaft
    • Kausalität und Teleologie sind zentrale Begriffe in der Philosophie von G. W. Leibniz (1646–1716). Leibniz betont immer wieder, dass das Weltgeschehen zugleich kausal und final bestimmt ist. In epistemologischer Hinsicht bedeutet dies, dass jedes Ereignis sowohl aus seiner Ursache als auch aus seinem Zweck heraus erklärt werden kann. Für die Ontologie gilt, dass physische Ereignisse durch Wirkursachen bestimmt sind, die ihnen zugrundeliegenden Substanzen aber nach Perfektion streben und damit auf Ziele hin ausgerichtet sind. Leibniz entwickelt in diesem Zusammenhang ein komplexes philosophisches System, das diese scheinbar gegenläufigen Ideen integrieren soll und das eine Prinzipienlehre, eine komplexe Substanzontologie, eine Theorie dynamischer Kräfte und eine Organismuskonzeption umfasst. Anders ausgedrückt: Leibniz will die galileische Mechanik mit der aristotelischen Substanzenlehre und der christlichen Schöpfungslehre versöhnen. Ansgar Lyssy macht einen Vorschlag, wie diese metaphysische Synthese zu verstehen ist.

      Kausalität und Teleologie bei G. W. Leibniz