Mit ihrer weitgehend erhaltenen Bausubstanz aus der Mitte des 12. Jh. und ihrer bereits in den Entstehungszeit ausgeführten Wölbung gilt die Lippoldsberger Klosterkirche als früheste bekannte, vollständig gewölbte Basilika in Nord-Mitteldeutschland. Die Autorin untersucht mit den Methoden der historischen Bauforschung den gegenwärtigen Baubestand und interpretiert ihn baugeschichtlich. Ergänzt wird die Bauuntersuchung durch unpublizierte Beobachtungen und Untersuchungsberichte aus den in einschlägigen Archiven aufbewahrten Akten. Auf dieser Grundlage wird im zweiten Teil der Arbeit im Vergleich mit 44 weiteren Kirchenbauten nach den Wegen, aber auch den Gründen für eine Verbreitung bestimmter Motive ausgehend von Lippoldsberg gefragt, die sich schließlich als „Lippoldsberger Schema“ fassen lassen.
Mareike Liedmann Knihy


Zugänge zu Archäologie, Bauforschung und Kunstgeschichte - nicht nur in Westfalen
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»Es gibt nichts, was es nicht gibt!« Das lernt man von Uwe Lobbedey, der die Dinge seit mehr als 50 Jahren mit den Augen eines unvoreingenommenen archäologischen Bauforschers sieht. Mit seinen innovativen und präzisen Untersuchungsmethoden trug er zur Veränderung des westfälischen Geschichtsbildes bei. Die großen Ausgrabungen in den Domen zu Paderborn und Münster sind nur zwei Beispiele für diese Meilensteine der Mediävistik. In ständigem Austausch mit Kollegen verschiedenster Fächer schärft er nicht nur das Kulturprofil Westfalens, sondern fördert auch den internationalen Dialog. So ist die Wahl der Themenschwerpunkte dieses Buches nur konsequent: 1. Neueste Erkenntnisse zu westfälischen und niedersächsischen Sakralbauten (Paderborn, Osnabrück, Hildesheim), 2. Ergebnisse aktueller Untersuchungen in Nachbarregionen (Köln, Lorsch, Regensburg) und 3. Fragen, die die Grundsätze der architekturgeschichtlichen Forschung berühren (Klosterplan St. Gallen, Westbauten, Chor und Vierung).