Der junge deutsche Soldat Max Schimke entwickelt während des Zweiten Weltkriegs keine feindlichen Gefühle gegenüber der überfallenen Bevölkerung. Stattdessen hilft er, wo er kann, und erfährt Dankbarkeit in Form von Freundschaft. Max erlebte die Reichspogromnacht 1938 in Berlin und wurde mit 20 Jahren zur Wehrmacht eingezogen. Zunächst an der Westfront in Frankreich stationiert, vergisst er fast, dass er Besatzungssoldat ist, da er die Familie, bei der er untergebracht ist, unterstützen möchte. Die Situation ändert sich drastisch an der Ostfront, wo er in Russland, der Ukraine und dem Balkan kämpft. In Polen trifft er 1942 einen jüdischen Schneider aus Berlin, dem er noch Geld für einen Anzug schuldet. Der Schneider ist auf dem Weg ins Warschauer Ghetto und fleht Max um Hilfe an. Max kann ihm Lebensmittel und eine Decke besorgen, was inmitten des Holocausts von unschätzbarem Wert ist. Max erkennt, dass er in gefährlichen Situationen Gottes Eingreifen zu verdanken hat, besonders in den letzten Kriegsmonaten. Seine Erfahrungen sind ein wertvolles Dokument für die Nachgeborenen, die oft nichts von den Erlebnissen ihrer Väter oder Großväter im Krieg erfahren haben. Max Schimke hinterließ nach seinem Tod 2001 ein bewegendes Zeitdokument, das auch für Jugendliche lesenswert ist. Sein Bericht über die Reichspogromnacht zeigt seine Ohnmacht und den inneren Konflikt, den er in dieser Zeit erlebte.
Max Schimke Knihy
