Die equine rezidivierende Uveitis (ERU) ist eine Augenerkrankung, die durch wiederkehrende Entzündungsschübe gekennzeichnet ist und häufig mit einer intraokularen Leptospireninfektion assoziiert wird. Die Pars plana Vitrektomie gilt als vielversprechende Therapieoption, insbesondere wenn intraokulare Antikörper gegen Leptospiren nachweisbar sind. Zur Diagnose werden Kammerwasser oder Glaskörpermaterial auf Antikörper mittels Mikroagglutinationstest (MAT) untersucht, während leptospirale DNA durch Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und lebensfähige Leptospiren durch kulturelle Anzucht nachgewiesen werden. In dieser Arbeit wurde der Einfluss unterschiedlicher Labore auf die Ergebnisse identischer Glaskörperproben analysiert. Die Übereinstimmung der PCR betrug 98 %, während die des MAT bei 71 % lag und serovar- sowie rasseabhängige Unterschiede aufwies. Zudem wurde eine Langzeit-Verlaufskontrolle vitrektomierter Pferde durchgeführt, wobei 85 % der Augen keine Rezidive zeigten. Signifikante Einflüsse auf das Rezidivrisiko hatten die Fellfarbe und der präoperative ERU-Score. Die Anzahl präoperativer Schübe, Geschlecht und der Leptospiren-Nachweis mittels MAT und PCR zeigten keinen signifikanten Einfluss. Eine präoperative Untersuchung auf leptospirale Antikörper mittels MAT wird nicht empfohlen; stattdessen sollten Rasse, Farbe, Alter und Vorschädigungen des Auges in die Entscheidung für oder gegen eine Vitrektomie einfließen.
Eva Baake Knihy
