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Eva-Maria Fahmüller

    Neue Dramaturgien
    Geniale Psychopathen - labile Kommissare
    Postmoderne Veränderungen
    • Die Autorin analysiert aktuelle Prosatexte von Ingomar von Kieseritzky, Ror Wolf und Ulrich Woelk, die in der Literaturkritik wenig Beachtung fanden. Sie diskutiert die Sprachvorstellungen von Jacques Derrida und Roland Barthes und zeigt, wie sich die literarische Praxis sowie die theoretische Wahrnehmung von Wirklichkeit und Kunst um 1990 von einem übergreifenden Sinnkontext entfernt haben. Alle Autoren, sowohl literarische als auch theoretische, ziehen ihre Leser in ein unterhaltsames Spiel der bewussten Deutungsvielfalt ihrer Texte. Zudem werden Veränderungen der politischen und kulturellen Situation untersucht, in der die Texte verwurzelt sind, wobei die Interpretationsergebnisse besonders in der allumfassenden Virtualität Bestätigung finden. Das Buch behandelt verschiedene Themen, darunter die Fragmentierung in der Postmoderne und die Beziehung zwischen Literatur und Theorie, Geschichte sowie Kritik. Es enthält auch Interviews mit den Autoren, in denen sie auf zentrale Fragen eingehen. Die kritische Auseinandersetzung mit den Texten und deren Kontexten bietet einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Möglichkeiten der zeitgenössischen Literatur und deren Relevanz in einer sich wandelnden Welt.

      Postmoderne Veränderungen
    • Geniale Psychopathen - labile Kommissare

      Filmfiguren mit psychischen Störungen im aktuellen deutschen Krimi

      Welche Geschichten und Standards über psychische Krisen und Krankheiten erzählen wir im Krimi? Die gängigste Figur mit einer psychischen Störung im deutschen Krimi ist der Täter. Er leidet unter einer schweren Persönlichkeitsstörung. Doch auch Kommissare mit posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen und Zwängen treten regelmäßig im Krimi auf. Der Essay beschreibt nicht nur Hintergründe, Stereotype und Trends dieser Figuren. Er stellt auch den Bezug zur Wirklichkeit her, indem er die einzelnen Typen als Ausdruck gesellschaftlicher Bedürfnisse und Strömungen versteht. Denn was sagen diese Darstellungen im Umkehrschluss über unsere Ängste und unsere Gesellschaft aus? Im Zentrum stehen aktuelle Fernsehfiguren, doch spielen das Kino und die Filmgeschichte als Bezugsgrößen immer wieder eine Rolle. Als Anhang ist dem Aufsatz eine Erhebung der Autorin beigefügt, in der sie prominente Sendeplätze im deutschen Fernsehen in den Jahren 2013 und 2014 bezüglich der Darstellung psychischer Krankheiten untersucht.

      Geniale Psychopathen - labile Kommissare
    • Neue Dramaturgien

      Zwischen Monomythos, Storyworld und Serienboom

      Welche neuen dramaturgischen Fragen entstehen in unserer globalisierten und digitalisierten Welt? Das Erzählen für Film und Fernsehen verändert sich im Kontext von vereinzelten und gleichzeitig digital vernetzten Lebenswelten. Doch eine dramaturgische Diskussion darüber findet erst in Ansätzen statt: Welche neuen Überlegungen können zu einem zeitgemäßen Umgang mit Geschichten beitragen? Reicht es noch aus, heutige Drehbücher auf 2500 Jahre alte Grundlagen aus aristotelischer Poetik und Mythologie aufzubauen? „Neue Dramaturgien“ reflektiert den Stand der gängigen Handbücher und deckt Leerstellen auf. Doch vor allem erforscht das Buch zurzeit maßgebliche, bislang kaum beachtete Veränderungen. Was bedeutet es, Geschichten „world-driven“ zu erzählen? Welche Perspektiven entstehen im Umgang mit Figuren, mit Raum und Zeit, mit Genre und Stil? Nicht zuletzt geht es um Quality-Serien, die aktuelle Veränderungen widerspiegeln, und um die Strahlkraft ihrer dramaturgischen Elemente. Denn diese prägen zunehmend die Wahrnehmung und das Verständnis des Erzählens insgesamt. Grade in der aktuellen Umbruchsituation wird deutlich, dass „Neue Dramaturgien“ immer auch Gesellschaftstheorien sind.

      Neue Dramaturgien