»America first!« – dieser Schlachtruf von Präsident Trump ist zum Markenzeichen der US-Politik geworden und mittlerweile haben die großen Exportnationen realisiert, wie ernst die zunächst belächelte Parole tatsächlich zu nehmen ist. Der deutschen Politikprominenz dient Trumps Slogan als Projektionsfläche für das, was man angeblich nicht will: den nationalen Vorteil über alles stellen. Unter den Schlagworten von Freiheit und Freihandel verfolgt die offizielle deutsche Politik vorgeblich die Interessen einer Weltgemeinschaft. Aber es sind die Spielregeln des Freihandels, die Deutschland zum Exportweltmeister küren und alle anderen Nationen in den Schatten stellen. Also doch »Germany first«? Der deutsche Exportüberschuss belastet zunehmend das Ausland und wird massiv kritisiert. Denn mit einer solchen Politik lebt Deutschland auf Kosten anderer Staaten und macht ihnen das Leben schwer. Das ist auf längere Sicht nicht haltbar. Warum die Strategie »Germany first!« so sehr die heimliche Agenda der deutschen Politik bestimmt, mit welcher Verklärung dies erfolgt und welch dramatische Folgen diese Politik auch im Inland hat – bis hin zur Aushöhlung von Rechtsstaat und Demokratie – ist Gegenstand des neuen Buchs von Herbert Storn.
Herbert Storn Knihy



Von der Fleischindustrie über Geldwäsche bis zur Fahrzeugbranche, von Umweltverbrechen über Cum-Ex bis Wirecard – die Headlines über kriminelle Praktiken in der Wirtschaft reißen nicht ab. Alles Einzelfälle, alles nur ›Skandale‹? Oder offenbaren diese Vorgänge eine tieferliegende kriminelle Struktur? Eine Struktur, die zu unserer Wirtschaftsordnung gehört? Wie kommt es, dass der Rechtsstaat so oft als Kontrollinstanz versagt? Oder versagt er gar nicht, weil er nicht alles kontrollieren will? Ist es gerade das kapitalistische System, das von der Ausbeutung menschlicher Arbeit und der Natur lebt, dem eine solche kriminelle Affinität eingeschrieben ist? Herbert Storn geht diesen Fragen nach. Anlass ist das 30-jährige Bestehen von ›Business Crime Control‹, einer Organisation, die sich mit Wirtschaftskriminalität und Korruption beschäftigt. Eine kriminelle Ökonomie darf nicht mehr länger toleriert werden. Mit einem Interview mit Hans See, dem Gründungsvorsitzenden von ›Business Crime Control‹.
Mit Demokratie ernst machen
Für eine radikale ökonomische Aufklärung. Überlegungen zum Politischen Unterricht
Werte wie demokratische Mitbestimmung, Gerechtigkeit, Solidarität, Rücksichtnahme auf Mensch und Natur können im politischen Unterricht auch ohne ökonomischen Sachverstand auskommen. Wer aber verstehen will, welche Strukturen und Prozesse diesen Werten entgegenarbeiten, sollte sich tunlichst mit den diversen Widersprüchen unseres Wirtschaftsmodells befassen. Herbert Storn schaut zurück auf 50 Jahre 68er-Bewegung und hinter die Fassade von Demokratie und deutschem Exportüberschussmodell. Der erfahrene Berufsschullehrer, Personalrat beim Kultusministerium und aktive Gewerkschafter öffnet den Blick für die realen aktuellen Entscheidungsmechanismen und liefert ganz konkrete Empfehlungen für den politischen Unterricht. Beispiele aus dem Politikunterricht und der gewerkschaftlichen Praxis beleuchten diese.