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Karl Iro Goldblat

    Als ich von Otto Muehl geheilt werden wollte
    Das Normale und das Verrückte
    In die Irre. Erzählung
    La Caresse
    • In "In die Irre" von Karl Iro Goldblat regrediert ein 13-Jähriger auf den Entwicklungsstand eines Babys, um den Plänen seines Vaters zu entkommen. Die groteske Erzählung spielt mit unerwarteten Wendungen und zeigt, dass nichts so ist, wie es scheint, was sie besonders lesenswert macht.

      In die Irre. Erzählung
    • Das Normale und das Verrückte wohnen im selben Haus. Es ist nicht klar, wer Hauptmieter und wer Untermieter ist. Diese Fallbeispiele zeigen alltägliche Wirklichkeiten, in denen Persönlichkeiten auftreten, die um ihre Identität kämpfen. Das eröffnet einen Reigen absurder Möglichkeiten, wie Menschen ihr Leben verbringen, sich glücklich oder unglücklich zu machen, sei es durch Leidenschaft, Gleichgültigkeit, sexuelle Phantasmen oder eine spezielle Art fetischistischer Befriedigung. Jeder der Protagonisten erfindet sich sein persönliches kleines Paradies, jedoch kann niemand sicher sein, ob es nicht auch die Hölle ist.

      Das Normale und das Verrückte
    • Die vom Maler und Aktionisten Otto Muehl 1970 gegründete Kommune auf dem Friedrichshof (60 Km südöstlich von Wien) war eines der radikalsten gesellschaftlichen und künstlerischen Experimente, die es in Österreich je gab: Freie Sexualität, Gemeinschaftseigentum, Förderung der Kreativität, gemeinsame Kindererziehung usw. Auf dem Höhepunkt der auch ökonomisch erfolgreichen Bewegung nahmen 700 Menschen daran teil – mit Ablegern in Berlin, Düsseldorf, München, Zürich, Paris und La Gomera. Karl Iro Goldblat war als bildender Künstler und Pädagoge von Anfang an und bis zum bitteren Ende mit dabei, er gehörte zum engeren Kreis um Otto Muehl und hatte wichtige Funktionen in der Kommune inne, die von Josef Beuys bis Bruno Kreisky zahlreiche prominente Unterstützer fand. Goldblat beschreibt das Scheitern der Bewegung aus der Sicht eines Beteiligten und, als Jude und Homosexueller, doppelten Außenseiters. Seine Darstellung ist spannende Erzählung und schonungslose Selbsterforschung in einem. Er versucht nicht nur die Verführungskraft der Kommune zu begreifen, sondern, und vor allem, die Mechanismen zu beschreiben, die zu ihrem grauenhaften Scheitern führten. Ein subtiles Lehrstück.

      Als ich von Otto Muehl geheilt werden wollte