Von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert waren Eremitagen beliebte Rückzugsorte des europäischen Adels. Die Villa Suburbana entwickelte sich zur Maison de Plaisance. Marly-le-Roi, unter Ludwig XIV. erbaut, beeinflusste Fürstensitze in Europa. Der englische Landschaftsgarten veränderte das Verhältnis von Landhaus und Garten, mit sentimentalen Elementen.
Der 1928 geborene Stuttgarter Künstler Wolf-Dieter Kohler entstammte einer Theologen- und Künstlerfamilie. 0Wolf-Dieter Kohler gehörte 1946 zusammen mit Hans-Gottfried von Stockhausen zu den ersten Meisterschülern bei Rudolf Yelin an der neu eröffneten Stuttgarter Kunstakademie. Ab den 50er Jahren war er als freier Künstler mit zahlreichen Aufträgen im süddeutschen Raum und auf der Insel Sylt tätig. Er gestaltete Farbfenster, Wandbilder, Altargegenstände, Metallplastiken und Wandteppiche in mehr als 200 Kirchen, Schulen, diakonischen Einrichtungen, Kliniken und Privathäusern. In fast allen Stuttgarter Kirchen, im Ulmer Münster, in Heilbronn, in der Leonberger Stadtkirche und in der Tübinger Stiftskirche u.a. hinterließ er eindrucksvolle Farbfenster. Sein wesentliches Anliegen war die Vermittlung der biblischen Botschaft durch Licht und Farbe. Seine zweite große Leidenschaft galt der Landschaftsmalerei und Portraitkunst. Von zahlreichen Reisen in Europa und Israel brachte er Zeichnungen, Ölbilder und Aquarelle mit. Wolf-Dieter Kohler verstarb 1985 mit 57 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit
Der vielseitige Künstler und Hochschullehrer Rudolf Yelin d. J. hat in den Jahren 1925?1990 nicht nur in mehr als 125 Kirchen vorwiegend im südlichen Deutschland zahlreiche Werke hinterlassen, sondern auch die Kulturpolitik Baden-Württembergs und ganze Generationen von zukünftigen Kunstlehrern maßgeblich beeinflusst. Er selbst stammte aus einer Pfarrer und Künstlerfamilie.0Nach seiner Ausbildung an der Kunstgewerbeschule, in der Glaswerkstätte Valentin Saile und an der Kunstakademie in Stuttgart ließ sich Yelin ab 1928 als freier Künstler nieder. Seine Vorliebe und sein künstlerisches Talent galten zunächst der Glasmalerei, was sich bis 1933 in zahlreichen kirchlichen Aufträgen niederschlug. Im Jahr 1946 wurde er als Professor für Glas und Mosaikkunst von Kultusminister Theodor Heuss an die Stuttgarter Kunstakademie berufen. Die stürmischen Aufbaujahre nach dem Kriege waren der Höhepunkt seiner Schaffenskraft. In fast allen Stuttgarter Kirchen, im Ulmer Münster, in der Leonberger Stadtkirche und zahllosen Dorfkirchen schuf er in unterschiedlichen Techniken Glasfenster, Kruzifixe und Altarwände in der Formensprache ihrer Zeit