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Peter M. Hirsekorn

    Kinder der Goldenen Wiege
    Grosse Geschichten aus dem alten Siam
    Buddha lebte viele Leben
    KHUN CHANG und KHUN PHAEN. Der Schöne und das Biest
    Der Faulpelz und die sieben Töchter Indras
    Die drei Welten nach König Ruang
    • Die drei Welten nach König Ruang

      Eine siamesische Kosmologie aus dem 14. Jahrhundert

      • 480 stránok
      • 17 hodin čítania

      Um das Jahr 1345 herum vollendete der designierte Thronfolger Phaya Li Thai und spätere Herrscher Phra Maha Thammaracha I. des Reiches von Sukhothai, die buddhistische Kosmologie Traibhumikatha, die "Predigt über die drei Welten", die später in Siam als Trai Phum Phra Ruang, "Die Drei Welten nach König Ruang", bekannt wurde. Es ist eines der ältesten überlieferten Werke der thailändischen Literatur. Die Schrift ist eine Darstellung des Thevada Buddhismus im orthodoxen Duktus und vermutlich die einflussreichste Darstellung innerhalb des in Thailand etablierten kosmologischen Mainstreams. Die primäre Intention des royalen Autors war es, das komplexe Dharma den Laien in verständlicher, komprimierter und auch unterhaltsamer Form näherzubringen. Von seiner Bedeutung ist das Werk aus historischer Sicht durchaus mit der theologischen und literarischen Leistung Martin Luthers zu vergleichen, der 1545 die Biblia Deudsch als deutsche Vollbibel vorlegte. Phaya Li Thai hielt die volksnahe Promotion des Pali-Kanon für absolut notwendig, denn der künftige König Sukhothais befürchtete den Niedergang des Buddhismus im Allgemeinen. Die Tatsache, dass die Drei Welten noch heute einen signifikanten Einfluss auf das spirituelle Bewusstsein der Thai, deren literarische und künstlerische Entwicklung und die Ausprägung des sozialen Verhaltenskodexes und ethisch-moralischen Koordinatensystems haben, verdeutlicht die Aktualität der mittlerweile fast 700 Jahre alten Schrift. Und deshalb zählt dieses Werk, welches hier erstmals in deutscher Sprache vorliegt, nicht nur in spirituell-philosophischer Hinsicht, sondern auch aus historischer und anthropologischer Perspektive zu den faszinierendsten und bedeutsamsten Schriften in thailändischer Sprache.

      Die drei Welten nach König Ruang
    • Der Faulpelz und die sieben Töchter Indras

      Sagen, Mythen und Legenden aus dem alten Siam

      • 296 stránok
      • 11 hodin čítania

      Die Tradition des Geschichtenerzählens in Südostasien, insbesondere in Thailand, hat tief verwurzelte kulturelle und moralische Einflüsse. Vor etwa 1500 Jahren brachten indische Kaufleute Geschichten von Göttern und Geistern mit, die sich mit der einheimischen Folklore vermischten. Geschichtenerzähler waren in Dörfern hoch angesehen und transportierten die Menschen in eine Welt der Fantasie, bevor moderne Medien aufkamen. Diese Erzählungen, die mündlich überliefert wurden, reflektieren universelle Themen wie den Kampf zwischen Gut und Böse sowie die Unberechenbarkeit der menschlichen Natur.

      Der Faulpelz und die sieben Töchter Indras
    • Das bekannteste Drama der thailändischen Literatur ist ein Versepos, das auf volkstümlichen Überlieferungen basiert. Es erzählt die Dreiecksgeschichte von Khun Chang, Khun Phaen und Wanthong über 50 Jahre, geprägt von Kriegen, Entführungen und Gerichtsverfahren. Die 1917/18 von Prinz Damrong Rajanubhab zusammengestellte Fassung bietet eine vielfältige Mischung aus Liebe, Gewalt und Komik.

      KHUN CHANG und KHUN PHAEN. Der Schöne und das Biest
    • Buddha lebte viele Leben

      Die Geschichte vom Prinzen Vessantara

      Ein Jataka, Sanskrit für "Geburtsgeschichte", ist eine moralisch lehrreiche Geschichte und eine Erzählung aus dem Leben des Buddha. Im ursprünglichen Sinn umfasste der Begriff nur Geschichten aus dem Leben des historischen Buddha, Siddhartha Gautama, später jedoch wurden immer mehr moralische Lehrgeschichten eingefügt, die sich auch auf frühere Existenzen und andere Daseinsformen des Buddha beziehen. Die wohl bekannteste der zahlreichen Wiedergeburtsgeschichten des Siddhartha Gautama ist die Vessantara Jataka, die in ganz Asien verbreitet ist. Gleichwohl ist die Geschichte des Prinzen Vessantara und seiner grenzenlosen Selbstlosigkeit sowohl im westlichen als auch asiatischen Kulturkreis Gegenstand teilweise leidenschaftlicher Debatten. Speziell in Thailand bewegt die exzessive Spendenfreude des Protagonisten nicht nur die Gemüter der intellektuellen und gesellschaftlichen Elite. Unabhängig von dieser speziellen und kontrovers diskutierten Wiedergeburtsgeschichte hat der grundsätzliche Wertekanon des Jatakam einen hohen ethisch-moralischen Wert und behält ungeachtet der vorhandenen sprachlichen und kulturellen Barrieren seinen bleibenden Wert.

      Buddha lebte viele Leben
    • Grosse Geschichten aus dem alten Siam

      Phra Aphai Mani - Das Juwel der Vergebung

      Phra Aphai Mani, das im Original 30.000 Zeilen umfassende Epos Sunthorn Phus, "der Shakespeare Thailands", gilt als eines der Meisterwerke der klassischen Literatur Südostasiens. Das Unterfangen, die Klassiker der thailändischen Literatur einem breiteren Publikum verständlich und gleichzeitig unterhaltend aufzubereiten, ist ambitioniert. In verständlicher und unterhaltsamer Prosa legt der Autor in seiner neuen Reihe "Grosse Geschichten aus dem alten Siam" erstmals in deutscher Sprache eine umfassende Nacherzählung der Abenteuer von Phra Aphai Mani, Sri Suwan, Suwanmali, der Nixe, der Menschenfresserin, Sin Samut und vieler anderer vor. Begleiten Sie Helden und Schurken, weise Männer und tapfere Krieger, Fabelwesen und Dämonen, Piraten, menschenfressende Schmetterlinge und Drachenpferde auf ihrer spannenden Reise voller Gefahren und Herausforderungen. Neugierig? Dann lesen Sie los!

      Grosse Geschichten aus dem alten Siam
    • Kinder der Goldenen Wiege

      Ein narrativer Streifzug durch die Geschichte und Kultur Siams von den Anfängen bis zur Revolution von 1688

      "Kinder der Goldenen Wiege" nimmt den Leser mit auf einen ebenso spannend wie historisch fundiert geführten narrativen Streifzug durch die faszinierende Kultur und Geschichte dieses südostasiatischen Königreiches. Sie erleben die Geburtsstunde der Formation der südostasiatischen Halbinsel, begleiten die ersten humanoiden Lebewesen durch eine ebenso arten- wie gefahrenreiche Umwelt, werden Zeuge des Entstehens der Dvaravati-Kultur, des ersten siamesischen Königreiches von Sukhothai und des nordthailändischen Reiches von Lan Na, beobachten das sukzessive Eintreffen der europäischen Kaufleute, Glücksritter und Missionare und verfolgen die Dramen von fünf Dynastien, 33 Königen und 70 Kriegen im Reich von Ayutthaya. Diverse Exkurse tauchen ein in die exotische Kultur des Landes: Sie lernen die Welt der Geister kennen, die größten Werke der thailändischen Literatur, die Grundlagen des Theravada-Buddhismus und der thailändischen Sprache und vieles mehr. Sind sie neugierig genug? Dann lesen Sie mal los!

      Kinder der Goldenen Wiege
    • Yuan Phai Khlong Dan

      Siam 1475: Die Niederlage Lan Na Tais

      Erstmalig in deutscher Sprache: Das komplette historische Poem aus dem 15. Jahrhundert. Yuan Phai, die Niederlage Lan Na Tais, ist eine der frühesten siamesischen literarischen Kompositionen und weist neben den Elementen aus Prosa und Poesie auch sakrale Inhalte sowie historische Fragmente auf. Verfasst wurde es in 1.200 Zeilen in einem Metrum, welches in Thailand als Elephanten-Fuß Khlong bekannt ist. Das Poem singt das Hohelied auf König Borommatrailokanat von Ayutthaya, dessen Regnum vom historiographischen Mainstream auf 1448-1488 datiert wird. Den dramaturgischen Höhepunkt des Oeuvres bildet eine Schlacht in den Jahren 1474/75, vermutlich um Chiang Chün, dem antiken Vorläufer von Sri Satchanalai. Unstrittig zählt das Yuan Phai Khlong Dan zum Genre der literarischen Lobreden auf einen Herrscher und ist damit Bestandteil einer wichtigen Gattung der klassischen thailändischen Literatur. Das Poem ist aber auch ein militärisches Epos, welches die Geschichte einer Schlacht erzählt. Und erstaunlicherweise ist für die folgenden 300 Jahre kein weiteres Oeuvre dieses Genres bekannt. Weshalb entstand also dieses einzigartige Werk just zu diesem Zeitpunkt und welche Botschaft sollte es senden? Die Vermutung drängt sich auf, dass die Gründe verschiedener Natur waren. Unstrittig diente es dem König und seiner Entourage zur Selbstbestätigung und Erbauung bei den Festen am Hof. Es war aber auch sicherlich ein klares Signal nach innen, die absolutistische Stellung der herrschenden Dynastie im Allgemeinen und die König Borommatrailokanats im Besonderen nicht in Frage zu stellen. Insbesondere die administrativen und politischen Veränderungen im Rahmen der Reorganisation des Reiches dürfte zu Unruhen bei Teilen des Adels geführt haben. Auch außenpolitisch war das Poem als beredtes Zeugnis für die militärische Macht Ayutthayas und seines Königs dienlich. Und, last but not least, der Nachwelt von seinem persönlichen Ruhm zu künden und damit in die Annalen der Geschichte als großer und tugendhafter Herrscher einzugehen, lag und liegt wohl in der DNA aller Herrschenden. Insofern hat das Yuan Phai Khlong Dan eine weitaus größere Bedeutung als das zu sein, was es ohne Zweifel auch ist: ein herausragendes literarisches Werk in der Tradition der Troubadourdichtung.

      Yuan Phai Khlong Dan
    • Ramakien. Das Nationalepos Thailands

      Die Schlachten der Helden, Götter und Dämonen

      In der kulturellen Tradition Thailands findet sich das Ramakien in verschiedenen Formen wieder: Als literarische Komposition, klassisches Tanzdrama, Schattenspiel, Tempelfreske, Skulptur und Gemälde. Seit alters her waren und sind die Thais davon überzeugt, dass sich die Geschichte um den Helden Phra Ram im historischen Koenigreich Ayutthaya ereignet hat. Das Ramayana bzw. Ramakien sowie seine diversen Adaptionen symbolisieren für die Menschen den Kampf zwischen Gut und Böse. Ram ist der mustergültige Mensch, Sida gilt als Vorbild für die eheliche Treue. Doch auch alle anderen menschlichen Eigenschaften wie Bequemlichkeit, Leidenschaft, Liebe, Treue und Aufopferung werden durch verschiedene Figuren dargestellt. Es ist zugleich Mythos, Geschichte und Folklore und hat seit vielen Generationen die moralischen, ethischen und religiösen Werte der Völker Indiens und Südostasiens beeinflusst. Die Adaption des klassischen indischen Klassikers Ramayana in den nativen spirituellen und kulturellen Kontext Thailands gelang nicht zuletzt deshalb problemlos, weil es die südostasiatische Identität im Allgemeinen und die der Thai im Besonderen verkörpert und aufgrund seiner literarischen Eleganz als Entrée in die Welt des Übersinnlichen verstanden wird. Die kulturhistorische Bedeutung des Werkes ist vergleichbar mit der Popularität des Nibelungenliedes, des literarischen Impetus der Werke Goethes und Schillers und der religiösen Autorität der Bibel.

      Ramakien. Das Nationalepos Thailands