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Niko Hofinger

    Alfred Landecker
    Das jüdische Innsbruck
    Maneks Listen
    • Ein Leben wie ein Roman: Im Winter 2012 kündigt sich in Innsbruck ein israelisches Filmteam an, um über Ernst Beschinsky, den 1987 verstorbenen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, zu recherchieren; noch wundert sich niemand. Der Großvater des Filmemachers Yair Lev hieß auch Ernst Beschinsky und wurde am selben Tag auch in Wien geboren; jetzt wundert man sich doch ein wenig. Als sich herausstellt, dass dieser andere Mann der „echte“ Ernst Beschinsky gewesen sein muss und der in Innsbruck wirkende der „falsche“, droht ein Skandal. Maneks Listen ist ein Parforceritt durch das Leben eines Hasardeurs, der sich in den politischen Wirren des 20. Jahrhunderts – verfolgt von den Nazis ebenso wie von den Kommunisten – immer wieder durchlaviert. Die Listen, die er sein Leben lang ersinnt, retten ihn ein ums andere Mal. Nach einer wahren Geschichte, die man nicht glauben würde, wäre sie erfunden!

      Maneks Listen
    • Alfred Landecker

      Ein deutsch-jüdisches Leben 1884-1942

      Alfred Landeckers Leben veranschaulicht das Schicksal der damals überwiegenden Mehrheit der jüdischen Menschen im Deutschland des 20. Jahrhunderts Von der ostpreußischen Provinz in die Industriestadt im Südwesten des Landes: Es war ein weiter Sprung, zu dem sich Alfred Landecker kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs entschloss. Aufgewachsen in einer kinderreichen jüdischen Familie, die im Dorf Nordenburg eine Speditionsfirma betrieb, verlässt der junge Alfred die Region und zieht ins badische Mannheim. Nach Jahren an der Westfront arbeitet er als Prokurist in einer Eisenmaschinenfabrik, lernt seine katholische Frau Maria Geßner kennen und gründet eine Familie. Dann stirbt Maria 1928. Die Verfolgung durch die Nationalsozialisten bringt ihn und auch seine drei »halbjüdischen« Kinder in eine ausweglose Lage. 1942 wird Landecker mit dem Zug »nach dem Osten« deportiert und ermordet. Annette Prosinger zeichnet das Leben eines Mannes nach, der ein in jeder Hinsicht unauffälliges Leben führte: Alfred Landecker war keine berühmte Persönlichkeit des deutschen Judentums, keine Person des öffentlichen Lebens. Was Alfred Landecker während der NS-Zeit in Mannheim widerfuhr, veranschaulicht vielmehr die Ausgrenzung und Verfolgung, der die überwiegende Mehrheit der jüdischen Menschen damals in Deutschland ausgesetzt war.

      Alfred Landecker