Das Schmelzschweißen ist eine gängige und ökonomische Methode zum Fügen von Aluminiumwerkstoffen, führt jedoch zu erheblichen Entfestigungen in der Wärmeeinflusszone (WEZ) hochfester, ausscheidungsgehärteter Aluminiumlegierungen. Diese Entfestigungen sind hauptsächlich auf die Beeinträchtigung des nanoskaligen Ausscheidungszustands des Materials zurückzuführen. In dieser Arbeit wird die Mikrostrukturentwicklung und die daraus resultierende Eigenschaftsentwicklung in der WEZ anhand einer AlMgSi-Legierung untersucht. Die Veränderungen des Ausscheidungszustands in der WEZ hängen von Erwärmung, Abkühlung und anschließender Auslagerung ab. Die während der Erwärmung ablaufenden Ausscheidungs- und Auflösungsreaktionen werden für verschiedene Heizraten mittels Differential Scanning Calorimetry (DSC) analysiert. Um die hohe Dynamik in der WEZ zu berücksichtigen, wird die konventionelle DSC durch die neuartige indirekte DSC-Methode erweitert, wobei Heizraten bis 100 K/s untersucht werden. Das Ausscheidungsverhalten während der Abkühlung ist stark vom zuvor erreichten Werkstoffzustand abhängig, weshalb DSC-Abkühlexperimente nach vollständiger und unvollständiger Auflösung der Hauptlegierungselemente durchgeführt werden. Die Entwicklung der mechanischen Eigenschaften in der WEZ wird in Abhängigkeit von der Temperatur und der zuvor erreichten Spitzentemperatur mit thermomechanischer Analyse untersucht, einschließlich Kurzzeit-Wärmebehandlu
Philipp Wiechmann Poradie kníh

- 2023