History of Shit
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Als Dominique Laportes Histoire de la merde in Frankreich erschien, waren Kritiker und Leser begeistert. Le Nouvel Observateur bezeichnete es als „ein gelehrtes Buch über die letzte Geschichte, die noch zu schreiben war“, während Libération es als „Pionierwerk“ lobte. Das Thema ist von einem Tabu umgeben; in der öffentlichen Rede hat es keinen Platz, und Zeitungen meiden es. In der Literatur und Geschichtsschreibung hingegen ist der Umgang mit diesem Thema freier. Roland Barthes stellte fest, dass „geschrieben stinkt Scheiße nicht“, was bedeutet, dass die Sprache klassisch und rein sein muss, um den unangenehmen Geruch zu vermeiden. Laportes Werk beleuchtet die Beziehung zwischen schöner Sprache und dem Thema, wobei Stil durch Schmutz veredelt wird. Er überwindet das Schweigen um den „Erdenrest“ und behandelt Aspekte wie Scheiße und Gold, Bauch und Gesäß, Abort und Kanalisation. Der Leser wird durch die Fäkalien der Jahrhunderte geführt, lernt über „Die Lehre des Sehens und des Riechens“ und die Themen Reinlichkeit und Geruch. Letztlich wird deutlich, dass „jeder Geruch ursprünglich ein Geruch von Scheiße“ ist.