Die Diskussion um die Qualität sozialer Dienste in Deutschland, insbesondere für geistig behinderte Menschen, begann in den 90er-Jahren. Heute existiert eine Vielzahl von Verfahren zur Qualitätsentwicklung und -kontrolle, die alle die Qualität sozialer Dienste bewerten wollen. Diese Verfahren werden in der Praxis eingesetzt, jedoch fehlt eine vergleichende Analyse ihrer Ansätze und Methodiken. Die Autorin beleuchtet zunächst den aktuellen Stand der Qualitätsdiskussion sowie die sozialrechtlichen und -politischen Rahmenbedingungen in Deutschland. Anschließend werden zentrale Fragestellungen und Probleme der Evaluationsforschung im Bereich sozialer Dienste behandelt. Der Hauptteil der Studie umfasst einen inhaltsanalytischen Vergleich verschiedener Evaluationsinstrumente aus Deutschland, Österreich, den USA und England, speziell für Dienste für geistig behinderte Menschen. Die Ergebnisse richten sich an Personen, die sich inhaltlich mit der Qualität sozialer Dienste auseinandersetzen möchten, darunter Verbände, Einrichtungen, Behörden sowie Nutzer und Angehörige. Die gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur für den Bereich der Dienste für geistig behinderte Menschen relevant, sondern haben auch Bedeutung für das gesamte Feld sozialer Dienstleistungen.
Susanne Hartfiel Knihy
