Die Bedeutung der Stimme in therapeutischen Prozessen wird umfassend beleuchtet. Lothar Schattenburg vermittelt Grundlagenwissen über Tonfall, Rhythmus und Klangfarbe und deren Einfluss auf die Psychotherapie. Im praktischen Teil wird aufgezeigt, wie achtsamer Stimmeinsatz in der Therapie praktiziert und geübt werden kann. Selbsterfahrung und Supervision stehen dabei im Fokus, um die therapeutische Kommunikation zu verbessern und die Beziehung zwischen Therapeut und Klient zu stärken.
Folgende aus der Depressionsätiologie kommende Hypothese wird Mißerfolge von Mädchen werden eher mit mangelnder Begabung, Mißerfolge von Jungen eher mit Aufgabenschwierigkeit, Pech und mangelnder Anstrengung erklärt. Erfolge von Mädchen werden eher mit Glück und Aufgabenleichtigkeit, Erfolge von Jungen eher mit Begabung und Anstrengung begründet. Dabei spielen die Geschlechtsstereotypen eine Rolle. In einem Kulturvergleich zwischen der DDR und der Schweiz wird die Frage Zogen Mädchen in der DDR günstigere Erklärungen bei Erfolgen/Mißerfolgen auf sich als in der Schweiz? BerufsschülerInnen werden mit GymnasiastInnen in ihrem Erklärungsstil gegenüber den Kindern miteinander verglichen. Welche Rolle spielt die Geschlechtstypikalität der von den Kindern zu bewältigenden Aufgaben? Ein depressionsfördernder Erklärungsstil gegenüber Mädchen wurde nicht gefunden, ferner kein Kultureffekt zwischen der DDR/EX-DDR und der Schweiz. Es zeigt sich eine Aufweichung der Geschlechtsstereotypen. Bei der Geschlechtstypikalität der Aufgaben zeigt sich ein antagonistischer Erwartungseffekt zugunsten der Mädchen. Pädagogische und psychotherapeutische Implikationen der Arbeit werden diskutiert.