Die Liefertreue gilt als einer der entscheidenden Wettbewerbsfaktoren des 21. Jahrhunderts. Viele Unternehmen sehen in der termingerechten Belieferung ihrer Kunden zudem ihr größtes Potential. Die Liefertreue produzierender Unternehmen wird in hohem Maße durch die Termintreue der Fertigung bestimmt. Letztere kann durch eine Kapazitätssteuerung erheblich verbessert werden. Jedoch fehlen geeignete Verfahren, die die Entscheidungsprozesse beim Einsatz der Kapazitätsflexibilität standardisieren und rationalisieren. Die vorliegende Arbeit schließt diese Lücke mit der Entwicklung der Terminorientierten Kapazitätssteuerung (TKS). Auf Basis der produk-tionslogistischen Modelle und Methoden der „Hannoveraner Schule“ leitet sie Leitsätze für die Gestaltung der Kapazitätssteuerung ab, die der Definition der Verfahrensregeln der TKS dienen. Ihre Grundidee ist es, mit Hilfe der Arbeitssystem-kapazitäten als Stellgröße und der voraussichtlichen Abgangsterminabweichung der Aufträge als Regelgröße Abweichungen von den Plan-Terminen im Idealfall vollständig zu vermeiden. Die Arbeit zeigt anhand der Ergebnisse der simulativen Evaluation des Verfahrens, eines qualitativen und quantitativen Vergleichs mit der Rückstands-regelung und einer Anwendung auf ein Praxisbeispiel, dass die TKS ein effektives und effizientes Kapazitätssteuerungsverfahren ist.
Carsten Begemann Knihy






Die Zukunft der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Herausforderungen und Lösungsstrategien
In dem Band wird auf Basis einer triangulierten Studie aufgezeigt, welche Herausforderungen Organisationen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aktuell wahrnehmen. Es wird rekonstruiert, wie die Organisationen vor diesem Hintergrund ihre Zukunft zu sichern versuchen, wobei auch hier die Rolle beeinflussender Faktoren herausgearbeitet wird. Darauf aufbauend wird gezeigt, was eigentlich in diesem Sinne „erfolgreiche“ Organisationen ausmacht.
Forschungsdaten für die Kinder- und Jugendhilfe
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Der Sammelband arbeitet das bislang unterschätzte, jedoch zunehmend an Bedeutung gewinnende Potenzial von Sekundäranalysen in der Kinder- und Jugendhilfe heraus. Dazu werden nicht nur verschiedene, bereits durchgeführte Analysen präsentiert, sondern auch Möglichkeiten für eigene Sekundärauswertungen – beispielsweise durch Beschreibung des Zugangs zu kontinuierlich erhobenen Daten – aufgezeigt. Der Inhalt Grundlagen • Regelmäßig erhobene Querschnittsdaten und Panelstudien • Daten der amtlichen Statistik • Akten und andere Dokumente • Systematische Auswertungen verschiedener Studien und unterschiedlicher Datenquellen zu spezifischen Themen • Trägerstatistiken • Sozialraumbezogene Daten • Datenarchive Die Herausgeber Dr. Maik-Carsten Begemann ist aktuell Lehrbeauftragter am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf. Dr. Klaus Birkelbach ist Professor für Soziologie am Institut für Soziale Arbeit undSozialpolitik der Universität Duisburg-Essen.
In den letzten Jahren hat das Interesse an Wirkungsforschung zur empirisch fundierten Bestimmung von Wirkungen in der Kinder- und Jugendhilfe deutlich zugenommen. Damit greift der Band ein aktuelles Thema auf, das sich nicht nur in diversen Debatten in Fachpolitik und -praxis, sondern unlängst auch in zahlreichen Publikationen wiederfindet. Der Band unterscheidet sich von bisherigen Publikationen dahingehend, dass er den Fokus auf empirische Aspekte der Wirkungsforschung legt und dabei einerseits grundlegend historische, internationale sowie forschungsmethodische Perspektiven einnimmt und andererseits den Stand der Wirkungsforschung in verschiedenen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe vertiefend thematisiert.
Der Autor beschreibt und erklärt die Nutzung von Dienstleistungszentren zur Unterstützung im Privathaushalt. Trotz des kontinuierlichen Anstiegs der Zentren wurde ihre Inanspruchnahme aus soziologischer Perspektive bislang empirisch nicht untersucht. Die Nutzung lässt sich nicht ausreichend durch herkömmliche Theorien zu Dienstleistungen erklären. Das Buch schließt diese Forschungslücke, indem es das Konzept der Alltäglichen Lebensführung nutzt und eine Typologie der Inanspruchnahme erstellt sowie deren prozesshafte Entwicklung rekonstruiert. Es wird untersucht, welchen Unterstützungsbedarf Personen haben, welche Motive sie zur Kontaktaufnahme mit Dienstleistungszentren bewegen und in welchen Situationen sie dies tun. Zudem wird analysiert, wie die Zentren gesucht und entdeckt werden und in welchem Maße dies mit Selbstbestimmtheit und Freiwilligkeit geschieht. Es wird erforscht, ob die Nutzung stabil ist und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Abschließend wird betrachtet, wie KundInnen mit ihrer Nutzung umgehen, ob sie diese offenlegen oder verheimlichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Inanspruchnahme und weitere Nutzung eines Dienstleistungszentrums komplex sind, insbesondere angesichts der Vorherrschaft informeller, oft illegaler Haushaltshilfen. Das Buch schließt mit Thesen zur zukünftigen gesellschaftlichen Inanspruchnahme von Dienstleistungszentren.