Die Urkunden Abt Hermanns von Niederaltaich ergänzen und vertiefen die Besitzbeschreibung der Urbare des Klosters, die 2003 als Band XLIII/1 und XLIII/2 der Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte erschienen sind. Die überreichte Überlieferung aus der gut dreißigjährigen Regierungszeit Abt Hermanns findet ihren Grund in der Persönlichkeit dieses Abtes, der alle wichtigen Ereignisse aufschreiben ließ, die für sein Kloster und für seine Zeit wichtig waren. Er war aber auch bestrebt, alle Texte auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Viele Korrekturen von seiner Hand bezeugen diese Tätigkeit, wodurch die Hand des Abtes eindeutig nachgewiesen werden konnte. Die mehr als 500 Urkunden dieses Abtes sind nun durch das neu erschienene Register erschlossen und für die Wissenschaft leichter zugänglich.
Josef Klose Knihy


Die Urkunden Abt Hermanns von Niederaltaich
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Die Überlieferung der bayerischen Klöster und Stifte enthält einen einzigartigen Bestand an mittelalterlichen Traditionen, Urkunden und Urbaren. Deren Edition in den Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte bietet für sozial-, wirtschafts- und verfassungsgeschichtlichen Forschungen eine zuverlässige Grundlage. Mit der Publikation der Tegernseer Klostertraditionen durch Peter Acht (1952) kamen erstmals die modernen Editionsgrundsätze zur Wirkung, nach denen der Bearbeiter nicht nur einen gültigen Text zu erstellen hat, sondern auch nach Möglichkeit die als Tradenten oder Zeugen auftretenden Personen identifizieren und die Datierung möglichst exakt festlegen soll. Den Maßstäben Peter Achts und seiner Schüler, die einen großen Teil ihrer Arbeitskraft der Fortführung des Unternehmens widmeten, fühlt sich die Reihe bis heute verpflichtet.