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Kersten Adler

    Rattenrennen im Individualsport
    • Das Rattenrennen erklärt exzessive Investitionssteigerungen in ökonomischen Wettbewerbssituationen, insbesondere im Sport. Erlössprünge sind dabei anreizstiftend für eine Investitionsspirale der Teilnehmer. Im Kontext der Rank-Order-Tournament-Theorie werden sie als Empfehlungen für Wettbewerbsveranstalter betrachtet. Der Autor untersucht die Bedingungen von Überinvestitionen im Individualsport, exemplifiziert durch Triathlon. Nach einer Darstellung des Forschungsstandes wird das Theoriekonzept in die Principal-Agent-Theorie eingeordnet, Teil des neuen institutionsökonomischen Paradigmas. Die Besonderheiten des Individualsports werden herausgearbeitet, und der professionalisierte Sport wird als Untersuchungsobjekt betrachtet. Das Untersuchungsdesign gliedert sich in vier Teilkomplexe. Zunächst werden Erlössprünge in der Preisgeldverteilung analysiert und mit Beispielen aus dem Individual- und Ligen-Sport verglichen, wobei eine hohe Konzentration der Preise auf den vordersten Rängen sowie große Sprünge auf den hinteren Rängen nachgewiesen werden. Anschließend wird die Entwicklung von Input- und Output-Faktoren im Längsschnitt betrachtet, wobei festgestellt wird, dass der Input im professionellen Triathlon stärker gestiegen ist als der Output. Eine schriftliche Befragung von Profi-Lizenzinhabern in Deutschland zeigt eine Überinvestitionssituation für die Mehrheit der Athleten. Abschließend werden Maßnahmen zur Dämpfung der Inves

      Rattenrennen im Individualsport