Als Intermediär auf den Bezugs- und Absatzmärkten der Landwirtschaft spielt der Landhandel eine zentrale Rolle in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette. In den letzten Jahren sehen sich die verbleibenden Unternehmen dieser Branche jedoch einem zunehmenden strategischen Anpassungsdruck ausgesetzt, bedingt durch grundlegende strukturelle Veränderungen auf vor- und nachgelagerten Stufen. Diese Arbeit untersucht die strategischen Risiken, denen Landhandelsunternehmen heute gegenüberstehen, sowie die Determinanten, die ihren Umgang mit diesen Risiken beeinflussen. Zudem wird analysiert, wie der Landhandel wettbewerbsstrategisch auf die veränderte Risikolage reagiert. Ein weiterer Fokus liegt auf der Konzeptualisierung und Förderung einer offenen risikostrategischen Entscheidungsfindung auf der Ebene der handelnden Akteure. Die Arbeit, bestehend aus fünf eigenständigen Forschungsbeiträgen, trägt zu einem besseren Verständnis des Strukturwandels innerhalb der Landhandelsbranche bei und lässt Rückschlüsse auf mögliche zukünftige Entwicklungen zu. Der vorgeschlagene Mikrofundierungsansatz bietet zudem eine Grundlage für zukünftige Forschungen im Bereich des strategischen (Risiko-)Managements, indem er die Verbindung zwischen strategischer Gesamtunternehmenssteuerung und individuellen Entscheidungsprozessen herstellt. Insgesamt besitzt die Abhandlung sowohl Grundlagen- als auch Anwendungscharakter.
