Eberhard Saage Knihy





Etwas solle einmal von ihm bleiben, hatte sich der junge Joseph Adam nach einer schweren Krankheit gewünscht. Er wolle nicht auf dem Friedhof verscharrt und schnell vergessen werden. Nach seinem Tod solle eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus an ihn erinnern. Das war für andere eine seiner Illusionen, ein Traum, aus dem er bald erwachen würde, für ihn jedoch ein konkretes Lebensziel. Die Aufgabe, durch deren Lösung er das erreichte, hatte er sich nicht selbst ausgesucht, sie wurde ihm von Berkel Zorbas, dem Präsidenten Abestans, gestellt. Aus ihrer Sicht gaben sie mit dem Geoengineering zur Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels nicht nur ihrem Leben einen Sinn, sondern dienten auch allen Menschen. Und deshalb übernahmen sie gegen den erbitterten Widerstand vieler die Verantwortung, die andere nicht tragen wollten. Doch für die Erfüllung seiner Illusionen müsste Joseph Adam viel bezahlen, das wurde ihm von seiner Tante Sarah sofort bewusst gemacht. Zu teuer? Er selbst hätte diese Frage mit Nein beantwortet, denn er glaubte bis zu seinem scheinbaren Tod, dass er nur durch sie wirklich lebte, nicht bloß existierte.
Eigentlich sucht der Milliardär Dietmar Freigang für seine neuen Investitionen in der Industrie, mit denen er mit Hunderten Millionen Euro spielt wie ein Kind im Sandkasten, in Bernd Schröder nur einen Topmanager. Aber als er sich in Schröders Anwesenheit wieder einmal über die unfähigen Politiker aufregt, kommt es zu einer für beide hochwertigen Wette mit seiner Frau, ob es ihm kurzfristig gelingen wird, Schröder für die Christlich-Liberale Einheitspartei zu Sachsens Wirtschaftsminister zu machen. Schröders Meinung dazu interessiert nicht. Sehr schnell wird ihm ein Vermögen geschaffen, sehr schnell wird er immer höher geschossen, sehr bald verlässt ihn seine Frau. Trotz anhaltenden Widerstandes ist es ihm unmöglich, dem Spinnennetz, in dem er gefangen ist, noch zu entkommen. Schließlich entwickelt er dafür eine Vorwärtsstrategie. Aber kann er damit seinen Aufstieg an die höchste Politikerspitze, also ins Bodenlose, noch verhindern? - Eberhard Saage, 1943 in Treuenbrietzen geboren, lebt in Freiberg. Von ihm erschienen die Romane „Wohlstandsmüll – Lehrjahre eines Naiven“ 2005, „Der ruhende Löwe“ 2007 und „Totschweigen“ 2008. Zum Bildband „FREIBERG – SCHON VERGESSEN?“ 2009 schrieb er den Text.
Eine Stadt hat eine Schuld. Ihre Einwohner schweigen. Sie schweigen die beiden Massaker tot, die an einem Tag stattfanden, als der Krieg schon entschieden war. Der spannende wie erschütternde Roman erzählt, warum Menschen so handeln, wie sie handeln, wie ihnen die Zivilcourage abhanden gekommen ist und warum ein Auflehnen in dem untergegangenen Land DDR, dessen privater und politischer Alltag immer durch die Existenz des anderen Deutschlands geprägt war, oft auch sinnlos war. Ohne dass das Gefühl aufkommt, hier schreibt einer aus der Warte der Besserwissenden, schiebt dieses Buch aller DDR-Nostalgie einen Riegel vor. Am Ende wird klar, dass es wirkliche Freiheit nicht geben kann.
Die Kleinstadt Treuzen bei Berlin ist Brennpunkt und Spiegel deutscher Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nur wenige Bürger leisten Widerstand gegen die Nazis. Die meisten machen mit, werden mitschuldig. Zunächst durch Wegsehen, dann beteiligen sie sich an Untaten, während des 2. Weltkrieges an grauenvollen Verbrechen. Doch auch nach Kriegsende geht beim Einmarsch der Roten Armee der Schrecken weiter. In diesem spannenden und erschütternden Roman erzählt der Autor detailliert und schockierend vom Terror und dem großen Morden bei Kriegsende, von Schuld und Zivilcourage. Ein Buch, das Gründe und Hintergründe aufzeigt, die menschliches Handeln in Extremsituationen bedingen.