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Andreas Stichmann

    1. január 1983
    Die Entführung des Optimisten Sydney Seapunk
    Das große Leuchten
    Eine Liebe in Pjöngjang
    Jackie in Silber
    Loreley
    • Acht Geschichten von Sehnsucht, Zauber und Gefährdung: «ach, all beauty must die / vorbei: loreley.» Menschen vom Rhein. Manche schwingen wilde Reden, andere führen kurze Gespräche über das Suchen und Finden des Glücks. Da ist die Witwe, die noch mal den großen Schritt wagen und ein Motel eröffnen will. Ein Motel, in dem es, ihres Erachtens, ruhig ein wenig anrüchig zugehen darf. Da ist der Journalist, der in Asien Jagd auf einen geheimnisvollen Robbenmann macht. Wie er auf der Suche ist Motte, die Ausreißerin. «Zelte mal allein in der Stadt, in der du immer schon warst.» Das ist seltsam, findet sie, und besingt ihre Heimatstadt Bonn und ein schönes Mädchen von außerhalb, das möglicherweise Anlass geben könnte zu einer Dichtung, zu einem weltberühmten, touristisches Potenzial entfaltenden Heimatgedicht . Wo sie auch sind, wohin sie auch streben, am Ende verorten sie sich hartnäckig am Rhein. Und lassen uns dort das Fantastische im Realismus finden, das Spielerische im Ernst. «Andreas Stichmann ist ein Spezialist für gerade so weit ins Fantastische verrückte Geschichten, dass zwar die Ränder verschwimmen, man das Zentrum aber umso klarer sieht … Das hat Stil und Humor.» Frankfurter Allgemeine Zeitung

      Loreley
    • Held sein! Darum geht es doch. Frisch auf, geradeaus! Auf der Party, in der Sauna, als Öko-Tourist in Afrika. Und natürlich beim Club alleinstehender Herren. Immer noch ausgefallener sein, noch ausgelassener, noch weiter vorne. Dass Helden scheitern, ist der Lauf der Dinge. Sie bleiben zurück im trostlosen Hawaiihemd, im eigentlich doch nicht so glamourösen Silberkleid. Und was bleibt noch? Eine ganze Menge mehr. Andreas Stichmanns Helden finden sich in den unterschiedlichsten Situationen wieder: Etwa in Südafrika, wohin die Erzählung 'Malealea' führt. Dort sehen sich zwei junge Männer trotz aller Offenheit unüberwindbarer Fremdheit gegenüber, aber auch unvergesslichen Eindrücken. In 'Goldener Stern' wird versucht, Mädchen zu beeindrucken – unverständlicherweise durch Sport. Und dann bleibt noch die Frage: Wer ist Rex Huhmann? In diesen Erzählungen trifft der Leser auf eine neue junge Stimme, und auf einen Blick, der sich abseits der begangenen Wege neu auf die Welt einlässt. Mit allen Folgen. Andreas Stichmanns Prosa ist klar, ohne einfältig zu sein. Sie ist rund, ohne glatt zu sein. Sie hat angenehm greifbare Ecken. Sie ist witzig, ohne mit dem Humor durch die Luft zu wedeln. Und es finden sich Sätze in ihr, mit denen man sofort seine Wohnung schmücken möchte.

      Jackie in Silber
    • Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022 An der Spitze einer Delegation junger Kulturschaffender reist Claudia Aebischer ein letztes Mal nach Pjöngjang: zur feierlichen Eröffnung der dortigen Deutschen Bibliothek. Starke Empfindungen sind ihr eigentlich fremd. Doch schon kurz hinter der chinesischen Grenze sieht sie sich mit einer Erscheinung konfrontiert, die eine alte Sehnsucht in ihr weckt. Eine Begegnung, die alles neu und anders macht – gibt es das? Das Phänomen hat, wie Claudia erfährt, einen Namen. Sunmi ist Germanistin, Dolmetscherin und Agentin der DVRK. Von seiner Reise nach Nordkorea 2017 brachte Andreas Stichmann keine literarische Reportage und kein erzählendes Sachbuch heim, sondern die Idee zu einem Roman. «Eine Liebe in Pjöngjang» ist mehr als das, es ist ein Abenteuer. Die unwahrscheinliche Geschichte einer Liebe zwischen zwei ungleichen Frauen, zwei Lebensaltern, zwei Kulturen. Ein Buch, das sich das Fremde anverwandelt wie jemand, der sich verliebt: schlagartig, voller Hingabe, geblendet vom Leuchten der eigenen Projektionen.

      Eine Liebe in Pjöngjang
    • Das große Leuchten

      • 235 stránok
      • 9 hodin čítania
      3,1(48)Ohodnotiť

      Sie führt aus der deutschen Provinz in den Iran und weiter ans Kaspische Meer: die Suche nach Ana – Ana, der Tankstellenräuberin, Ana, deren persischer Vater nie so recht hat Fuß fassen können im deutschen Exil. Es ist ein weiter Weg, kreuz und quer durch die Wüste, voller komischer und rätselhafter Prüfungen, die Rupert zu bestehen hat – und mit ihm sein schizophrener Freund Robert, der am liebsten Vögel beobachtet, der die Welt nicht versteht und stattdessen das Schachspiel neu erfindet. So war das zumindest, bis Ana kam. Bis Rupert und Ana abgehauen sind, um das große Leben zu beginnen. Und bevor Ana plötzlich verschwand. «Das große Leuchten» ist der Roman einer ausgedehnten Reise, abgründig, empfindungsstark und voller abenteuerlicher Echos. Einhörner und Jäger, Derwische und Ex-Generäle, russische Kleinkriminelle, opiumrauchende Kunstfilmerinnen und uralte Orangenfarmer finden darin Platz – Figuren, die niemals blinzeln, sondern «brennen, brennen, brennen wie phantastische gelbe Wunderkerzen» (Jack Kerouac).

      Das große Leuchten
    • Andreas Stichmann, für „Jackie in Silber“ und „Das große Leuchten“ gefeiert, zählt zu den begabtesten literarischen Stimmen der Gegenwart. Sein Sinn für Komik, seine Sympathie für Verlierer und Verlorene sind unübertroffen, ebenso sein Sprachgefühl und seine Ausdruckskraft. Das zeigt sich einmal mehr in diesem hoch komischen und zutiefst ernsthaften Roman, der von den Rändern der Gesellschaft direkt ins Herz der Sache trifft. Alles beginnt in Hamburg Osdorf. Der Sonnenhof - früher alternatives Wohnprojekt, heute eher betreutes Wohnen - hat schon bessere Zeiten gesehen. Findet Ramafelene, genannt Raffi, 35, der seit seiner Kindheit dort lebt. Von seiner Mitbewohnerin und Mutter kommt jedenfalls nicht mehr viel. Ihr scheint in den 80ern mit dem Mann auch die Menschenliebe verlorengegangen zu sein. Schlimm. Findet auch Bianca, 17, die auf dem Sonnenhof ihre Sozialstunden ableistet. Bianca, mit den blauen Haaren, in die Ramafelene sich verliebt. Was Küwi nicht gefällt, obwohl er gerade selbst einen neuen Freund gefunden hat: einen Mann ohne bürgerlichen Namen. Einen Mann mit einer Vision. Die den Sonnenhof miteinschließt. Und die Entführung eines Millionenerben. Schlimm? Man wird sehen. «Hat jedenfalls erst mal nichts mit Gefährlichkeit zu tun», findet Küwi. «Ist was Politisches mit Solidarität. Ist Inhalt von dem Lied ‹Die Internationale›, das man mag.» Der Sonnenhof hat schon bessere Zeiten gesehen, ja, aber warum sollten nicht die besten – und zwar für alle Menschen – noch kommen?

      Die Entführung des Optimisten Sydney Seapunk