Die magische SiebenDie Sieben ist die weitaus beste Zahl; als Rückennummer eines Fußballers ebenso wie im Sudoku und als Anzahl der Spuren im neuen System für den innerstädtischen Verkehr. Die Freundschaft zwischen Alessandro und Maximilian ist wie jene zwischen Lokomotive und Kohlentender. Immer ist Alessandro Erster und Bester, ob in der Schule, beim Studium, im Fußball oder bei der Verwirklichung des Kindergartentraums, Bankdirektor zu werden.
Otto Licha Knihy




Kripp
Roman
Zukunft trifft Vergangenheit in Innsbruck, der kleinen Großstadt in den Alpen, Erinnerungen an das alte Jugendzentrum MK steigen auf, das, von Sigmund Kripp und seiner im Hintergrund allgegenwärtigen Schwester Theresa geleitet, zum größten seiner Art in Europa aufstieg. Eine Art Revolution begann in den Sechzigern im konservativen Nachkriegs-Tirol, die irgendwo im zu engen Raum zwischen den Bergen steckenblieb. Kripp ist ein Roman zwischen Heute und Damals, zwischen Nicaragua und sozialem Engagement. Vielleicht ist es Zeit, auf einen jener Berge hinaufzusteigen, um endlich den Horizont konvex zu sehen in der Hoffnung, dass eine spätere Generation mit ihren technischen Möglichkeiten die Wünsche der Altvorderen weiterführt und eigene Ziele ähnlicher Art in neuer Form verwirklicht.
Innsbruck, Siebziger- bis Neunzigerjahre des 20. Jahrhunderts. Klaus ist Natur, Natur ist Klaus – Nina ist Mathematik, Mathematik ist Nina. Trotzdem sind sie ein Paar. Eigentlich aber sind sie zu dritt, denn Klaus liebt seine Tante Rosemarie. Rosemarie ist eine berühmte Schauspielerin, oft unglücklich und genießt die Verehrung des jüngeren Mannes. Das kann ja kein gutes Ende nehmen …
David, ein durch Unvermögen und widrige Umstände – er muss vor dem Nationalsozialismus fliehen – verhinderter Geiger, sieht in seinem Sohn Simon den Verwirklicher seiner Träume. Dieser muss ein Geigengenie werden. Er wird es auch. Noch nie waren künstlerische Musikalität und technische Exaktheit im Musizieren derart vereint: zum Preis einer psychischen Krankheit. Es scheint, als hätte ihm sein Vater anstelle der Genialität, die er selbst nicht besaß, seine eigenen grausamen Erlebnisse vererbt, die er nie hat verarbeiten können.