Die Blechbüchse
Erzählungen
Erzählungen
Mia liebt den Regen. Sie kann gar nicht damit aufhören sich auszumalen, was sie alles bei Regenwetter tun könnte. Frau Ernestine sagt nur: »Pfui Teufel, Regen ist nass.« Aber sie kann lachen, wenn es Stuhlbeine regnet, wie in Griechenland, oder Katzen und Hunde, wie in England. Mia hört nicht auf, Frau Ernestine von den Farben des Regens zu erzählen, von dem Gefühl, im Regen den Strand entlangzugehen. Da kommt plötzlich, aus heiterem Himmel, der Regen, und er sieht aus wie silbergraue Schnüre. Frau Ernestine stellt sich in den Regen und auf einmal spürt sie sie auch: die Magie des Regens. Fantasievoll, beschwingt und sinnlich beschwört Birgit Unterholzner den Regen in allen seinen Facetten herauf: Gerüche, Farben und Gefühle. Clara Frühwirths blühende, üppige Illustrationen machen das Buch zu einem Erlebnis für alle Sinne.
Warum bin ich auf der Welt? Wo komme ich her? Die kleine Felicia stellt sich die Fragen, vor denen jeder Mensch steht.»Du bist hier, weil wir uns dich gewünscht haben«, meint Papa. »Du kommst aus meinem Bauch!«, sagt Mama. Aber wie kam sie da rein? »Vielleicht warst du ein Schimpansenbaby«, spottet der ältere Bruder. Vielleicht war sie früher ein Drachenbaum. Oder ein Hoffnungsstern? Oder sie war ein Lied …Wir können nicht wissen, woher wir kommen. Aber wir können uns viel vorstellen. Und unser Lachen, das auf dieser Welt erklingt, das spüren wir, das ist echt. Die fantasievollen Illustrationen von Clara Frühwirth begleiten Birgit Unterholzners poetischen Text über die wichtigen Fragen des Lebens – die sich auch kleine Kinder schon stellen.
Opa ist ein bisschen aus dem Takt, sagt Fido. Opa hat Demenz, sagt Mama. Jedenfalls bringt Fidos Opa gehörig viele Sachen durcheinander. Nachts geht er einfach spazieren und vergisst, wo er wohnt, er sucht seine Schuhe im Backofen und wenn er in einen Apfel beißt, ruft er: Mmmh, was für eine leckere Kartoffel! Damit er nicht alles vergisst, schreiben Fido und sein Opa Listen mit tollen Dingen: barfuß in Pfützen springen und Senioren auf der Badewiese zuschauen. Fido und sein Opa erkunden die Welt und erleben viele schöne Momente, gerade wenn das Leben so spielt, wie Opa sagt: einmal auf, einmal ab. Birgit Unterholzner hat eine berührende Geschichte geschrieben, eine Erzählung vom Erinnern und Vergessen und von der unvergleichlichen Liebe zwischen einem Enkel und seinem Großvater. In Leonora Leitls Illustrationen finden sich liebevoll gestaltete und prächtige Bildwelten, die die Geschichte erweitern und ergänzen.
Nach Jahren des Schweigens taucht der Isländer Bjarki wieder in Marilenas Leben auf, die mit ihrer Familie in einer Kleinstadt lebt und sich um ihre Ziehtante Regine kümmert. Marilenas Leben gerät zunehmend aus den Fugen: Die beiden verband eine große Liebe, die von einem tragischen Ereignis überschattet wurde. So wie das Leben Regines, die nicht von der Frage wegkommt, ob hässliche Gedanken jemanden umbringen können. Oder das Schicksal Lelees, die aus Äthiopien geflüchtet ohne Papiere und Aufenthaltsbewilligung in norditalienischen Städten ums Überleben kämpft. Bjarki trieben Abenteuer lange in der Welt umher, bis er das Gefühl hatte, als lösche jede neue Stadt, jede neue Beziehung, jede neue Zeitphase die vorhergehende aus. In der Mitte seines Lebens bricht er auf, um die einzige Frau zu suchen, die er nicht vergaß. Birgit Unterholzner zeichnet in ihrem zweiten Roman das filigrane Porträt einer Frau, die am Leben, an der Liebe, vor allem aber an sich selbst zweifelt.
Tag für Tag treffen sich Lilo und die alte Frau im Park. Sie warten aufeinander, erzählen sich ihre Träume, Ängste und Geschichten. Manchmal lachen sie, dass die Bank wackelt, manchmal füttern sie die Krähen oder halten sich still an den Händen. Die Geschichte erzählt von zarter Freundschaft, die allmählich wächst, von Kindsein, Alter und Tod, aber auch von der Schönheit eines Herbstes in seinen bunten Farben. Ein Buch zum Vorlesen und für Erstleser. Ab 4 Jahren.
In ihrer Goldschmiede entwirft Flora Beriot Schmuckstücke. Eines Tages kommt ein Mann Mitte vierzig in die Werkstatt und erklärt, er wolle ein Buch über sie, die Tochter des Malers Jakob Beriot, schreiben. Von der unerwarteten Nähe des Fremden angezogen, stellt sich Flora mehr und mehr den Irrungen der Vergangenheit. Die Wahrheit lässt sich kaum mehr finden, denn diese ist untrennbar verknüpft mit der Frage der Perspektive. Birgit Unterholzner erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte einer deutsch-italienischen Künstlerfamilie, eine Geschichte, die von Glanz und Verlust und einer außergewöhnlichen Liebe geprägt ist. „Letztlich führen alle Reisen ins Innere der Figuren. Rundum spannend.“ Brigitte