Limburg im 17. Jahrhundert: Das Volk leidet unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges. Armut, Hungersnöte und Krankheit plagen das Land. Es bleibt nur wenig Platz für Mitleid und Nächstenliebe, denn jeder ist darauf bedacht, das eigene Leben zu retten. 1643 wird ein Findelkind in einem Limburger Nonnenkloster abgegeben. Der Säugling, der bald auf den Namen Franciscus getauft wird, kommt in die Obhut von Franziskaner-Mönchen. Als junger Mann muss er eine Gerberlehre antreten. Er nimmt sein Schicksal an und hat es schließlich seinem Ehrgeiz zu verdanken, dass er ein ehrbarer Bürger der Stadt wird. Als seine heimliche Liebe ein Kind von Ihm erwartet, beginnt das Schicksal sich auf grausame Art gegen ihn zu wenden. „Schwedenfratze“ ist ein historischer Roman, der das Leben in und um Limburg im 17. Jahrhundert lebendig werden lässt. Mit Liebe zum Detail ist es Horst Ch. Bracht gelungen, die Atmosphäre der Zeit einzufangen und fesselnd von den Licht- und Schattenseiten dieser Epoche zu berichten.
Horst Christian Bracht Knihy




Limburg anno 1680. Durch seinen einflussreichen Ziehvater bekommt der ehelos geborene Waise Carl am Kaiserhof in Wien einen Einblick in das ausschweifende Leben der Adligen und des Klerus. Geblendet von der Prunksucht, findet er sich nicht mit seiner tristen Situation ab, sondern träumt von Reichtum und Anerkennung. Unverhofft findet er einen großzügigen Förderer, der ihm ein Theologiestudium finanziert. Die üppigen Pfründe der Kirche vor Augen, schafft er es mit großem Eifer zum Diakon und wartet auf die letzte, entscheidende Weihe. Als sein Gönner jedoch stirbt, ist Carl gemeinen Intrigen, einer verleumderischen Anklage, kleinkariertem Standesdünkel und vor allem dem starrsinnigen, engstirnigen Erzbischof von Trier ausgeliefert: Vom Kuhstall auf die Kanzel – nicht in seinem Bistum. Carl hadert mit Gott und der Kirche. In tiefer Verzweiflung sucht er Trost bei der Witwe seines besten Freundes, seiner heimlichen Jugendliebe…
Lympurg anno 1690. Der junge Bierbrauergeselle Felix verliebt sich unsterblich ausgerechnet in eine Hure. Bei ihr findet er die Zuneigung, die er in seiner Kindheit vermisst hat. Warum hatte ihn sein Vater so früh in das Lympurger Franziskanerkloster gesteckt und war danach Hals über Kopf aus Lympurg verschwunden? Bei seinen Nachforschungen stößt Felix auf das schreckliche Schicksal seiner Mutter und schwört Rache an allen, die am Tod seiner Mutter Schuld tragen. Als seine Geliebte überhastet von dannen zieht, flüchtet er aus Verzweiflung in den Alkohol- und Opiumkonsum. Schließlich findet Felix eine neue Liebe, aber das grausame Schicksal der Mutter steht seinem Glück entgegen. Der Klosterbrauer ist als Fortsetzung zu Brachts Erfolgsdebut „Die Schwedenfratze“ konzipiert.
Historischer Limburg-Roman Limburg, 1779: Es sind aufrührerische Zeiten, die die kleine Stadt an der Lahn erschüttern. Gerüchte um Freimaurerlogen, geheime Bündnisse und revolutionäres, literarisches Gedankengut aus Frankreich bringen Würdenträger und Bevölkerung gleichermaßen gegeneinander auf: Während das Volk durch eine drohende Güterknappheit Not leidet, versuchen Kirche und Obrigkeit mit allen Mitteln jegliche Anzeichen einer Revolution im Keim zu ersticken. Auch der französische Tischlergeselle Phillip Grandjeau wird mehrfach Opfer dieser skrupellosen Machenschaften. Als wenig später ein kaltblütiger Mord geschieht, findet sich Phillip als Tatverdächtiger vor Gericht wieder. Sollte sich niemand finden, der ihm helfen kann, ist sein Schicksal besiegelt. Mit historischem Feingefühl entführt der Autor Christian Bracht seine Leser ins Limburg des 18. Jahrhunderts. Dabei gelingt es ihm, reale historische Personen und Orte gekonnt mit fiktiven Ereignissen und Figuren zu einem spannenden Kriminalroman zu verbinden, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht.