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Nelly Dix

    Ach, meine Freundin, die Tugend ist gut, aber die Liebe ist besser
    Die Geschichte vom weitgereisten kleinen Teufel Eitel
    Ich wünschte, sie ginge wieder ins Bett und ließe mich in Frieden meine Mausefallen stellen
    Der Herr ist über Land gefahren
    Die Geschichte vom weitgereisten kleinen Teufel Eitel
    • Die Geschichte vom weitgereisten kleinen Teufel Eitel

      Bilderbuch FÜR JAN

      • 52 stránok
      • 2 hodiny čítania

      Der kleine Teufel Eitel büxt aus. Die Hölle ist ihm zu langweilig. Im Himmel und auf der Erde erlebt er wunderliche Abenteuer. Eine witzig heftige Geschichte, erfunden 1936 von der damals 13-jährigen Nelly Dix.

      Die Geschichte vom weitgereisten kleinen Teufel Eitel
    • Nelly Dix ist eine wilde Leserin, die ihre Erzählungen ironisch als 'altjüdische Possen' klassifiziert. Sie greift sich biblische, Mythen als Kulissen, erfindet, was sie fasziniert an der Erfahrung eines mehrdeutigen Alltags. So unfromm und hautnah, auf irdisches Glück hin und aus dem Staub des Alltags und dem familiären Durcheinander, hat vor ihr kaum jemand Stoffe der jüdisch-christlichen Tradition überschrieben. In dialogreicher Erzählweise gewinnen ihre Figuren Kontur, sarkastisch, gewitzt und cool, leidenschaftlich, auch grausam. Wie nebenbei spielt Nelly Dix mit vielerlei Identitäten: eine Frau, die früh erfuhr, dass auch die großen Gefühle auf Messers Schneide bleiben. Ihre Helden löst sie aus den Standbildern der Überlieferung und lässt sie durch die Alltagswüste straucheln. Noch als Sieger bleiben sie ratlos mit ihren Wünschen. In allen Geschichten ist dieser ungewöhnliche Nelly-Blick: amüsiert über herkömmliche Geschlechterrollen und gleich illusionslos Männern wie Frauen gegenüber. Inhalt: Der todnahe David ruft sich sein Leben zurück, von der unwillig übernommenen Königswürde, seinen Leidenschaften und Verbrechen bis zum Verlust seines aufrührerischen Lieblingssohns. Hiob im tiefsten Unglück. Wird es ihm gelingen, mit seiner Einsamkeit und der Zurückweisung durch die nächsten Menschen zurechtzukommen? König Salomo, genervt darüber, dass ihm ständig die Taten seines berühmten Vaters David vorgehalten werden. Als er einem Besuch der sagenhaften Königin, von Saba entgehen will, begegnen ihm im eigenen Land Menschen, die ihm seine bisherigen Ansichten über Gerechtigkeit, Glück und Frieden erschüttern. Joseph in Ägypten: Er traut den eigenen Traumdeutungen nicht, erlebt seine Karriere als ungesichertes Glück. Und warum kann er seinen Brüdern ihre Untat nicht verzeihen?

      Ich wünschte, sie ginge wieder ins Bett und ließe mich in Frieden meine Mausefallen stellen
    • Der kleine Teufel Eitel büxt aus. Die Hölle ist ihm zu langweilig. In der ihm verbotenen neuen Welt erlebt er wundersame Abenteuer. Er kommt in Frau Sonnes Küche, lernt Wind, Blitzhexe, die Regen-Hanne und den Frost kennen. In der Wolkenstadt wird er Schleierträger, er gerät unter Seeräuber und dass die Geschichte gut endet mit seiner Heimkehr, verdankt er der fürchterlich schimpfenden Baba Jaga. Eine herrlich deftige Geschichte, hier zum ersten Mal veröffentlicht. Erfunden von einer Dreizehnjährigen, deren wilde Bildung, Phantasie und Erzählfreude ein schnelles Roadmovie steuern. Ihre in den Text gefügten Aquarellbilder sind Ruhepunkte eigener Art: von Handelsschiffen, Häusern auf Hühnerbeinen und der Bibliothek in Onkel Monds Studierstube bis hin zu jener delikaten Szene, in der dem Schwanz des Teufelchens eine Schere zu nahe kommt. Faksimile des Originals mit Umschrift in neuer Rechtschreibung

      Die Geschichte vom weitgereisten kleinen Teufel Eitel
    • Vier dialogreiche Erzählungen, die mehr sind als Nacherzählungen biblischer Stoffe, spielerisch, humorvoll, frech und tiefsinnig zugleich: Eine Familie will sich vor dem Weltuntergang retten, und jeder trickst anders, um sein Überleben komfortabler zu gestalten. Ein Feldarbeiter bringt im Affekt seinen Bruder um und kommt bei Gesetzlosen unter. Es endet gut. Eine schöne Frau wird von ihrer Classe politique zur feindlichen Übermacht geschickt, um den Feldherrn einzuwickeln; sie verliebt sich anders als gewünscht. Ein Mann lehnt lange den Job ab, ein Unheilsprophet zu werden, und geht auf gefahrvolle Reisen. Nelly Dix war nicht die Erste, die sich Geschichten aus der jüdisch-christlichen Überlieferung griff: Die Familie Noah vor der Sintflut, Kain und Abel, Judith im Lager des Holofernes, der Prophet Jonas … Aber so unfromm und hautnah, auf irdisches Glück hin, hat vor ihr kaum jemand die mythischen Stoffe überschrieben. Riskante Psychologisierungen um die menschliche Mühsal zwischen Taumel und Tanz. 'Altjüdische Possen' klassifizierte die 22-Jährige ihre Geschichten ironisch gegenüber Fritz Müh- lenweg, mit dem sie ein ideologieresistentes, menschenfreundliches Denken verband. Die Zwanzigjährige schreibt ihre Geschichten erst nur für ihre Familie. Eine wilde Leserin, die auf keinen Literaturbetrieb schielt und ungeniert ihren Lebenshunger in überschießende Phantasie umsetzt. Wie nebenbei spielt sie mit vielerlei Identitäten: eine Frau, die früh erfuhr, dass auch die großen Gefühle auf Messers Schneide bleiben.

      Ach, meine Freundin, die Tugend ist gut, aber die Liebe ist besser