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Rainer Wedler

    1. január 1942
    Einen Fremden grüßt man nicht
    Stiftorgel
    Das Jahr Null ist das Jahr Zwölf
    was sind wir mehr als Buchstaben
    Gebietsweise Aufhellungen. Kurzgeschichten
    Die Katze. 7 ausgesuchte Kurzgeschichten mit Zeichnungen von Jens Weber
    • In sieben Geschichten thematisiert Wedler die menschliche Unfähigkeit zur Koexistenz. Durch vielfältige Erzählstile und Perspektiven bewahrt er die Einzigartigkeit jeder Story. Ein zentrales Motiv ist der Tod, der in fast allen Erzählungen präsent ist, einschließlich der Titelgeschichte „Die Katze“, die eine besondere Beziehung zwischen Mensch und Tier beleuchtet.

      Die Katze. 7 ausgesuchte Kurzgeschichten mit Zeichnungen von Jens Weber
    • Rainer Wedler, ein vielseitiger und reflektierender Autor, hat zahlreiche Werke veröffentlicht, darunter Romane, Gedichte und Erzählungen. Er studierte Germanistik und Philosophie und erhielt mehrere Auszeichnungen. Wedler ist aktiv in literarischen Verbänden und hat an verschiedenen Stipendien und Gastaufenthalten teilgenommen.

      Gebietsweise Aufhellungen. Kurzgeschichten
    • Der Kerl mit der seltsamen Rotzbremse knarzt weiter, wird immer schneller und lauter, Willi will aufstehen, hat schon beide Hände neben den Knien, um sich hoch zu drücken, da verlässt ihn der Mut, jetzt kann er nur noch hoffen, dass gleich der Wärter kommt für den Einschluss. Irgendwie hat der Nochnichtführer ein gutes Gespür, wenn einer nicht bei der Sache ist. War damals was? Es war nicht alles schlecht, damals. Also ist da was gewesen. (...) Adolf Hitler hat kein Grab gehabt. Der Vater hat da einen Sieg errungen, wenigstens für ein paar Jahre.

      Das Jahr Null ist das Jahr Zwölf
    • Stiftorgel

      Kurze Texte 2017-2017. Mit Fotos aus den „objets trouvés et transformés“ des Autors.

      Dieser nachdenkliche, blitzgescheite, voller exquisiter Überraschungen steckende, mit allen Wassern des sprachlichen Handwerks gewaschene, darob trotzdem quirlig-agil schreibende, immerzu reflektierende und gleichwohl lebensvolle Autor ist eine wertvolle, nötige literarische Stimme, die zurecht in dem innovativen Ludwigsburger Pop-Verlag einen ständigen Sitz gewonnen hat. Walter Eigenmann

      Stiftorgel
    • „Ich habe zu danken für den kecken Text.“ Paul Nizon „Das Können Wedlers ist un- übersehbar, aber dieses Können will sich nicht vorzeigen, seine Gedichte entspringen konkreten Erfahrungen, die sie in ihrer Sprache fassen wollen.“ Dieter Mettler „Wedlers Gedichte dokumentieren eine unbändige poetische Ex- perimentierlust und die philo- sophische Lust auf das Leben.“ Christian Busch

      Einen Fremden grüßt man nicht
    • Nock

      Roman

      Rainer Wedler, Jg. 1942, fuhr nach dem Abitur als Schiffsjunge in die Türkei, nach Algerien und Westafrika. Das Studium der Germanistik, Geschichte, Politik und Philosophie schloss er ab mit einer Dissertation über Burleys „liber de vita“. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Als Einzeltitel sind erschienen: Die kaschubische Wunde, Roman 1995, Die Befreiung aus der Symmetrie, Roman 1999, Das viagrinisch Trostbüchlein, Bibliophiler Text (Pseudonym: Renarius Flabellarius) mit Zeichnungen von Peter Frömmig, Zwielichtzeit, Roman 2000, Die Katze, Sieben Kurzgeschichten 2000, Svendborg. Skovsbostrand 8, Gedichte 2001, Die Farben der Schneiderkreide, Roman 2003, Der Hahn kräht den Wind in die Bäume, Gedichte 2004, Atemwürfel, Gedichte 2004, Via Ronco 40, Gedichte, mit Illustrationen von Peter Frömmig, 2005, Zwischenstation Algier, Roman, 2005, Die Heftigkeit der Himbeeren, Erzählungen, 2006, deichgraf meiner selbst, Gedichte, mit Illustrationen von Ferdinand Wedler, 2008, Die Leihfrist, Roman, 2009, Unter der Hitze des Ziegeldachs, Gedichte mit Zeichnungen von Ferdinand Wedler, 2011, Seegang, Novelle, Zeichnungen von Ferdinand Wedler, 2012, Es gibt keine Spur, Prosastücke, 2013, Ismologie, Texte, 2013, Auch die Brombeeren haben keine Bedeutung mehr, Roman, 2014. Mitarbeit (u. a.) bei: MATRIX (Redaktion), DIE HOREN, BAWÜLON (Redaktionsleitung), neue deutsche literatur, Allmende, orte, DAS GEDICHT, le miracle tatoué, Pegasus, Noisma, Podium, INN, Texttürme, the mover sowie in den Jahresanthologien der Landpresse Weilerswist. Wedler ist Mitglied im VS und PEN. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, u. a. 1992 den Hafiz-Preis, 1993 den Anerkennungspreis der UNESCO-Burgenland, 2009 Rilkepreis/Sierre. 1996 war er Stadtschreiber von Soltau, 2001 Stipendiat der Villa Vigoni. 2003 wurde er mit dem Cismar-Stipendium des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Zu Gastaufenthalten wurde er mehrfach eingeladen, u. a. 1998 in das Brecht-Haus in Svendborg, 2001 auf die Burg Ranis (Thüringen), 2002 von der Konstepidemien nach Göteborg, 2004 ins Centro tedesco in Venedig, in die Villa del Leone am Lago Maggiore und in die Dichterstätte Sarah Kirsch (Limlingerode).

      Nock
    • Wir leben in einem Zeitalter der Vollmundigkeit, der verquollenen Sprache, des Superlativischen, der kryptischen Welterklärungen usw. usf, aber auch der zunehmenden Halbwertzeit der Wörter bei gleich- zeitiger Aufwertung des Einfachen, auch des bloß Banalen. Ein Un- ternehmenskonzept mutiert zur Philosophie, da dreht sich Diogenes im Fass herum. Ein Torwart wächst zum Titanen, ein Schlagersänger wird zur Legende usw. usf. Es spreizt sich: Simplexität versus gewollte Gewolltheit, Verkomplizierung. Wedlers Ismologie setzt da noch eins oben drauf. In einer grotesk überhöhten elfenbeintürmelnden Spra- che, die gelegentlich abzustürzen droht, erklärt er dem geneigten Le- ser von ihm selbst erfundene Ismen. Der Connaisseur liest und genießt, auch die Connaiseuse, naturellement.

      Ismologie oder Wanderungen durch die Mark Ismanien