Bookbot

Irmgard Schreiner

    1. január 1942
    Die Antwort der Rose
    Denk ich an Frankreich in der Nacht ...
    Such mich im Gegenwind
    • „ ... weg vom Hasten, Alltagsjagen / hin zu wesentlichen Fragen / ich kehre heim vom Schein.“ Wenn die Tage von uns abfallen wie fahles Herbstlaub, dann können wir im abnehmenden Licht des Tages Sinnliches erkennen, unsere tief sitzenden Gedanken erkunden und wieder Platz für neue Eindrücke schaffen. In malerischen Bildern erzählt Irmgard Schreiner von Liebe und Krieg, Leben und Abschied und in diesen Versen liegt ein wehmütiges Verstehen des Lebens.

      Such mich im Gegenwind
    • Die pedantische deutsche Zeit verlernen kann die Dichterin im geliebten Nachbarland Frankreich. Sie mag die Warmherzigkeit der Menschen und das kobaltblaue Staunen der Kirchenaugen, den altmodischen Charme der Kaffeehäuser und die grausträhnigen Armeleutegassen. Selig eintauchend in das gelassene Fließen der Zeit, gibt sie sich im Schatten der Platanen dem treibenden Verslaub hin. Die großen Dichter und Philosophen, der musizierende Bettler, der vergebende Résistance-Kämpfer prägen Irmgard Schreiners Bild von Frankreich. Mit ihrer lyrischen Hommage an das Land ihrer Träume und Erkenntnisse lädt sie dazu ein, beim Blick hinter die Kulissen auch sich selbst neu zu entdecken. In ihren metaphernstarken und sensibel gereimten Versen wandelt die Autorin auf den Spuren der Heiligen und sinniert lustvoll über Malerei, Film- und Dichtkunst.

      Denk ich an Frankreich in der Nacht ...
    • Eine Münze Menschlichkeit und eine Handvoll Licht fordert die Dichterin für die Erniedrigten und Beleidigten dieser Welt. Still und doch mit Leidenschaft kämpft sie, die als Kind die Heimstatt der Familie und den Vater an den Krieg verlor und mit der Mutter zusammen im Trauerregen zurückblieb. In sensiblen Gedichten und berührenden Geschichten greift Irmgard Schreiner Beobachtungen des Alltags und der menschlichen Seele auf. Während um sie herum sämtliche Falten aus Kleidern, Köpfen und der Zeit gebügelt werden, kraust sie die Stirn und denkt „ohne Bügelfalten“. Lebendig gibt sie Momente ihrer Nachkriegskindheit wieder, die voller Entbehrungen war und doch auch Tage umfaßte, „so duftend, warm, kostbar und nährend wie ein Laib Brot“. Sie erinnert sich, wie sie als kleines Mädchen in den Himmel wandern wollte und in ihren Träumen Gott und Teufel einander bekämpften. Feinsinnig, bildgewaltig und sprachgewandt präsentiert sich Irmgard Schreiner erneut mit kleinen, besonderen Texten.

      Die Antwort der Rose