Bookbot

Kurt Wendt

    Euter- und Gesäugekrankheiten
    Ich rannte aus Zitronen
    Sie sprechen mit Jean Améry, was kann ich für Sie tun?
    Das Ende der Jagd
    Finale der Invasion 2
    Der Juli geht aufs Haus
    • Der Roman „Der Juli geht aufs Haus“ ist das neueste Werk innerhalb Kurto Wendts Roman-Zyklus, das aber auch problemlos als Einzeltitel gelesen werden kann. Frank kehrt nach vier Jahren auf Zypern nach Wien zurück und wird Makler bei einem großen Immobilienentwickler, der auch ein Weingut besitzt und Kunst fördert. Über das Internet verfolgt er Mietboykottbewegungen in Spanien, Irland und Deutschland und beschließt mit Freundinnen und Freunden gemeinsam, eine Bewegung in Wien zu initiieren. „Der Juli geht aufs Haus“ ist Losung und Drohung zugleich – sollten die Forderungen nicht erfüllt werden, würden tausende Leute koordiniert die Juli-Miete nicht bezahlen. Star der Bewegung ist eine 82-jährige lesbische Großmutter, die ihr von Räumung bedrohtes Haus verteidigt. Und auch Franks queere Freundin Silje, die als Bühnenfigur „Miss Bourbon“ abermals einen fulminanten Auftritt hat, treffen wir wieder. Ein packender Roman über eine fiktive Bewegung, die jederzeit Realität werden könnte. Kurto Wendt erweist sich abermals als ein wohltuend geradliniger und unprätentiöser Erzähler und beweist aufs Neue, dass Gesellschaftskritik und Unterhaltungsliteratur einander bestens verstehen.

      Der Juli geht aufs Haus
    • Von seiner Wahlheimat San Francisco aus spielt IT-Spezialist Ronnie eine Partie Fernschach mit Roberto Esmeraldo, einem Professor an der Columbia University. Als Ronnie überraschend eine Erbschaft macht und sie an einen Obdachlosen weitergibt, geraten die beiden in eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Ronnies Entscheidung, die der Professor auch mit seinen Studierenden fortführt. Einer von ihnen ist der adelige Österreicher Heinrich Schönborn, dessen Vater ihm ein Vermögen von einer halben Milliarde Euro hinterlassen hat. Inspiriert von Ronnies Tat beschließt er, das Erbe sinnvoll umzuverteilen. In seinem neuen Roman entwirft Kurto Wendt mit gewohnter erzählerischer Leichtigkeit ein Szenario politischer Veränderung, das aus den Ideen Einzelner eine ganze Bewegung macht. Während in seinen bisherigen Romanen Grassroots-Bewegungen im Fokus standen, geht es diesmal darum, wie Teile des Establishments selbst von innen heraus das System verändern. Vor dem Hintergrund aktueller Fragen zu gesellschaftlicher Gerechtigkeit spinnt Wendt abermals gekonnt unterhaltsam eine Utopie, die zwar gewagt tönt, jedoch mit den Füßen am Boden bleibt und am Ende vielleicht doch gar nicht so unrealistisch anmutet.

      Das Ende der Jagd
    • Frank Smutny hat sich sein Leben recht beschaulich eingerichtet. Alle heiligen Zeiten einmal nimmt er auf Anordnung des Arbeitsamts für ein paar Wochen einen Job an, um danach wieder Anspruch auf Unterstützung zu haben, dazwischen folgt er bevorzugt dem Weg des geringsten Widerstands und lässt sich durchs Leben treiben. Als er an das Call-Center eines Mobilfunkanbieters vermittelt wird, kommt sein ruhiges Leben unerwartet in Fahrt. Eine Anruferin im Call-Center zieht ihn mit philosophischen Fragen nach und nach in ein politisches Komplott, während zu seiner eigenen Überraschung ein Mann Franks Liebesleben in Aufruhr bringt.

      Sie sprechen mit Jean Améry, was kann ich für Sie tun?
    • Nachdem Magda Hoffer ihren Job in einem Callcenter gekündigt hat, versucht ihr Vater, sie bei der Stadtverwaltung unterzubringen. Einen eingeforderten Gefallen und ein neues Kostüm später sitzt Magda also bei einem Vorstellungsgespräch mit dem Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des städtischen Verkehrsbetriebs. Dort ist gerade einiges zu tun. Ein Mitarbeiter, Christoph Keglevic, hat nach jahrelangem Mobbing aufgrund seiner Homosexualität eine Klage eingereicht und als Magda zufällig erfährt, dass nun versucht werden soll, ihn mit übelsten Mitteln aus dem Job zu drängen, beschließt sie, Keglevic zu helfen. In seinen neuen Roman webt Kurto Wendt seine journalistischen Recherchen zu einem realen Mobbing-Fall ein und erzählt auf wunderbar mühelose Weise die fiktive Geschichte rund um einen Kreis von Freund_innen in Wien. Gekonnt lässt Wendt sein umfangreiches Wissen über politische Strukturen in seine erzählerische Leichtigkeit einfließen und beweist aufs Neue, dass Gesellschaftskritik und Unterhaltungsliteratur einander bestens verstehen.

      Ich rannte aus Zitronen