Bookbot

Gertrude Maria Grossegger

    Grasfischen
    Fritz fliegt
    Wendel
    Zwirnen
    Bruchstücke
    Wie Pinien
    • Der Protagonist kämpft mit Angstattacken und fühlt sich schwach und verletzlich. Auf Anraten beginnt er, ein Tagebuch zu führen, um seine Erlebnisse zu ordnen. Während er in einer neuen, wildromantischen Landschaft lebt, findet er in der Natur Trost und eine Sehnsucht nach Weite und Halt, symbolisiert durch die Pinien.

      Wie Pinien
    • Ein Buch, das einlädt, sich auf die Suche nach den Spuren jüdischen Lebens zu machen. Es informiert über Wesen und Form jüdischer Friedhöfe, die Geschichte jüdischen Lebens in der Steiermark und den heutigen gesellschaftlichen Umgang mit diesen Plätzen. Es hält aber auch den Raum offen für die Spröde und Zartheit der Orte und das nicht in Worte Fassbare: Lyrische Verdichtungen, Vernachlässigtes und Wiedergefundenes ermöglichen einen ganz persönlichen, individuellen Zugang. Ein Informationsteil zu den Friedhöfen in Graz, Hetzendorf bei Judenburg, Knittelfeld, Leoben, Trautmannsdorf und Bad Aussee rundet den Band ab.

      Bruchstücke
    • frohlocken fadentänze fadenkränze flinke fäden reihummustergültig wie gute vor-sätze …Vom ursprünglichen Wortsinn des Wortes „zwirnen“ (das Zusammendrehen mehrerer Fäden) aus-gehend, werden unterschiedliche Bewusstseinsebenen, fassbare äußere und traumhafte innere Bilder, miteinander verzwirnt. Ein „roter Faden“ ergibt sich aus den Eindrücken der Protagonistin während ihres Unterwegs-Seins, aus Erfahrungen – insbesondere mit Formen von Macht –, aus Reflexionen darüber und aus ihrem Versuch, sich durch Distanz einen Außenblick zu verschaffen, eine Verortung in einer nicht zu fassenden Wirklichkeit, wo Da-Sein nur im Gegen-Satz möglich ist, wo sich ihr In-der-Welt-Sein nicht in feste Form bringen lässt, sich das Verzwirnte als die eine und das Fadenscheinige als die andere Daseinsseite zeigt, wo sich die Sprache – beständig im Unbeständigen am Werken – als einzige Entsprechung ebenso einer stringenten Handlung entzieht.

      Zwirnen
    • Was bewegt einen Menschen, was treibt ihn an, etwas zu tun, was ihn an den Rand seiner Existenz bringen und aus der Bahn werfen kann, noch dazu einen, der das Geordnete und Überschaubare als Lebensprinzip hochhält? Der Protagonist des Romans, ein Wissenschaftler, nimmt sich vor, sein Kindheitstrauma aufzugreifen, das Belastende aus dem Unterbewusstsein zu holen, ihm die Macht zu nehmen, indem er es zu bearbeiten versucht, damit er Herr seiner Lage und nicht mehr von verdrängten Mächten heimgesucht wird, die ihm nachts den Schlaf rauben. Er startet im Labor hinter seinem Labor einen geheimen Versuch, den er mit einem offiziellen Projekt tarnt. Nach außen hin widmet er all seine Kraft diesem vordergründigen Projekt und forscht aber eigentlich an etwas, das das Kindheitsgelübde, einen geheimen Widersacher zu bezwingen, zum Thema hat. Auf dem Weg zu seinem Geheimlabor muss der Protagonist immer von der offiziellen Arbeitsstelle in den Ort des Verborgenen gehen, er muss körperlich und geistig aus dem vorderen Raum verschwinden und in den hinteren Raum eintauchen, wo er sich seinem geheimen Auftrag widmet. Schrittweise nähert er sich dabei seinem Innersten, ebenso schrittweise entfernt er sich vom Vordergründigen, um durch dieses Weggehen seiner eigentlichen Bestimmung auf die Spur zu kommen. Er lebt beständig im Wechsel zwischen Eintauchen und Auftauchen, kommt allmählich seinem Ziel Stück für Stück näher. Knapp vor Vollendung seines Auftrags wird der Protagonist unverhofft mit dem bislang Geheimgehaltenen konfrontiert …

      Wendel
    • Fritz sitzt auf seinem Stein. Fritz hat seine Flügel angelegt. Fritz sitzt und sitzt und schaut und schaut. Fritz senkt seinen Kopf.

      Fritz fliegt
    • grasfische, 1. satz: losziehend was sage ich wenn ich gras sage ist da alles in dem wort gras was ist in dem wort schon gewesen vor dem gras und was ist in dem wort gras nach dem gras vielleicht ist es gras aber doch ist es nicht das was gras ist was bist du für dich selbst gras redest mir immer zu redest auf mich ein redest dir den tau aus den rippen so viel redest du und ich will dich fassen und ich brauche ein gefäß und ich fülle hinein lautfasern

      Grasfischen
    • Hier außer mir

      • 103 stránok
      • 4 hodiny čítania

      Die Lyrik von Gertrude Maria Grossegger bezieht ihre mitreißende Energie aus einer Begeisterung für das Leben und einer Demut vor ihm, aus einem Lebenshunger, der sich an der vielschichtigen Wirklichkeit der Dinge, der Natur, der Mitmenschen und des eigenen Daseins entfacht und stillt. Meist ausgehend von Alltagssituationen, setzen Grosseggers Gedichte dort ein, wo eine prosaische Schilderung bereits enden würde, und fassen das aus der Erfahrung Gefi lterte in luftige und erdige, euphorische und nachdenkliche, zärtliche und schonungslose Worte. Die so entstehende Lyrik kann als ein aus lichtdurchlässigen Worten gebautes Kaleidoskop beschrieben werden, in dem geringfügige Drehungen und Verschiebungen bunter Wirklichkeitssplitter immer wieder neue Bilder in überraschender Schönheit hervortreten lassen.

      Hier außer mir