Lea Schneider Knihy






Scham ist der große Stillmacher", schreibt Lea Schneider, und arbeitet in ihrem Essay gegen die SCHAM, mit der SCHAM, trotz der SCHAM an Sprech- und Sprachfähigkeiten im Gedicht. "Scham ist ansteckend", schreibt Lea Schneider, und nähert sich ihr an. Der SCHAM und der Ansteckung. "Scham ist ein Wissen, das dem Körper gehört", schreibt Lea Schneider, und sie macht den Körper verhandelbar. Lea Schneider befragt die Scham als ein Machtinstrument, das domestiziert und unterdrückt - aber auch als ein Potenzial, das Werkzeug oder Waffe sein kann. Sie erkundet die Kompliz*innen der Scham: Gender, Sexualität, vor allem aber die Konvention, sich anderen gegenüber niemals bedürftig zu zeigen. In Gedichten findet Lea Schneider etwas anderes: Die Möglichkeit, Scham umzuformulieren, in Offenheit, Interesse und Begegnung mit dem eigenen Begehren und dem der anderen. Scham zu bewohnen, sich radikal verletzbar zu machen, wird zu einem Modus der Kritik, des Vertrauens und Zutrauens. Ein Plädoyer, die SCHAM neu zu denken, SCHAM überhaupt zu denken.
Die Studienarbeit analysiert das Geschäftsmodell der "retail clinics" und beleuchtet zentrale Aspekte wie den Geschäftsmodellansatz, Leistungs- und Kundenmanagement. Ein besonderer Fokus liegt auf der Übertragbarkeit dieses Modells in das deutsche Gesundheitssystem. Die Untersuchung bietet eine tiefgehende Analyse der Sachfunktionen und diskutiert die Potenziale und Herausforderungen, die mit der Implementierung der "retail clinics" im deutschen Kontext verbunden sind.
Die Studienarbeit bietet eine umfassende Analyse des Versorgungsmanagements im Gesundheitswesen, beleuchtet sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze. Sie diskutiert zentrale Ziele und Entwicklungen, untersucht das Leistungs- und Finanzmanagement, einschließlich der Finanzierung und Marketingaspekte. Zudem werden Wahltarife und deren Zielgruppen betrachtet. Innovative Versorgungsformen sowie Vor- und Nachteile von Kollektiv- und Selektivverträgen werden definiert. Abschließend wird die Modellierung und Entscheidungsfindung im Versorgungsmanagement thematisiert, um ein vertieftes Verständnis der Herausforderungen in diesem Bereich zu ermöglichen.
Radikale Verletzbarkeit
Schreibweisen bewusster Selbstentblößung zwischen Sozialen Medien und Literaturbetrieb
- 304 stránok
- 11 hodin čítania
Der Fokus auf Verletzbarkeit als politische und feministische Haltung wird in diesem Werk durch radikal autobiografische Schreibweisen beleuchtet, die aus sozialen Medien in die Literatur eingewandert sind. Lea Schneider analysiert Ästhetiken der Verletzbarkeit und deren mediale Möglichkeiten, sowie die Konflikte, die beim Eintritt in den etablierten Literaturbetrieb entstehen. Dabei wird auch eine Neudefinition des Literaturbegriffs angestoßen, unterstützt durch Beispiele aus dem deutsch-, englisch- und chinesischsprachigen Internet.
Die Studienarbeit untersucht die Herausforderungen der Identitätsbildung in der spätmodernen Gesellschaft. Sie analysiert das Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und Entfremdung, hinterfragt die Rolle der narrativen Identität als Bewältigungsmechanismus und beleuchtet deren Funktion im Kontext neoliberaler Gouvernementalität sowie subversiver Strategien.
Made in China ist made in China. Lea Schneider bewegt sich durch sechs chinesische Metropolen, durch die chinesische Sprache, durch die chinesische Geschichte. Nanjing, Shanghai, Hong Kong, Taipei, Chengdu, Beijing — die Gedichte sind in den Städten entstanden, aber keines behauptet, sie zu kennen oder erklären zu wollen. Stattdessen sind sie ein zärtliches Sammeln und Suchen: Nach Objekten, Texten, Sprachfragmenten und Gerüchen, die uns viel näher liegen, als eine koloniale Sichtweise auf China nach wie vor behauptet. Was sie finden ist keine Stadt, kein Land: Sie finden ein Loch im Papier, das groß genug ist. Groß genug für Freundschaften mit Menschen, Büchern und Geistern. Groß genug für eine Nostalgie, die zwar in die Vergangenheit schaut, aber sich an die Gegenwart richtet — eine auf 350 km/h beschleunigte Gegenwart, gegen die Europa alt aussieht.
Chinabox
Neue Lyrik aus der Volksrepublik
Seit über zwanzig Jahren ist in Deutschland keine repräsentative Sammlung chinesischer Gegenwartslyrik mehr erschienen. CHINABOX öffnet erstmals wieder das Fenster zu einer Lyrikszene, die so lebendig und vielfältig ist wie die Volksrepublik selbst. Die zweisprachige Anthologie enthält Gedichte von zwölf Dichter_innen, die die chinesische Gegenwartslyrik wesentlich prägen, in Deutschland aber bisher völlig unbekannt sind. Was diese Gedichte verbindet, ist ihre erstaunliche Leichtigkeit im Zusammenbringen verschiedenster Positionen: Der chinesische Kanon trifft auf die europäische Moderne, Gesellschaftskritik auf Sprachspiele, Industrie auf Akademie. Gut hundert Übersetzungen, die den Originalen an Frische und Gegenwärtigkeit in nichts nachstehen, erzeugen keine Exotik, sondern Lust an der fremden Sprache. Mit Illustrationen, die selbst polyglott erscheinen, bringt die Anthologie CHINABOX die Vielfalt und Komplexität der chinesischen Gegenwart in ein Buch. CHINABOX gehört zu den Lyrikempfehlungen des Jahres 2017, ausgezeichnet durch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung.
Als wären die Ausstellungsstücke in einem Kuriositätenkabinett plötzlich lebendig geworden: In Lea Schneiders Debüt »Invasion Rückwärts« versammeln sich Druiden in Trainingsanzügen, ein liegengebliebener Schluckauf und ein reverser Flokati. Uns begegnen Pfau-Effekte und Unkontrollierbares: Gegenstände lösen sich auf, pausenlos finden Verschiebungen statt, die einer surrealen Traumlogik zu folgen scheinen. Der Himmel wird ein blauer Fleck in der Kniekehle, Inseln zu Fußnoten vom Festland, Habenwollen zur Lebensform. Dazwischen bewegen sich Personen und blättern durch die Körper eines»vorläufigen Wir«. Auf der Suche nach Möglichkeiten, miteinander und mit den rebellischen Objekten umzugehen, entdecken sie einen »universell anwendbaren Herbst«, einen »notwendigen Akt von Schönheit« und einen Ort, wo Kühe hingehen, wenn sie abgelaufen sind. Immer wieder stellt sich die Frage, wer hier eigentlich handelt: Die Subjekte? Die Objekte? Und gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen Zufall und eigener Entscheidung, wenn Realität offenbar nur eine Folge guten Timings ist? Die Prosagedichte in diesem Band breiten sich von innen aus. Es gibt einen Anfang, ein Ende, aber beide scheinen nur Staffage von etwas zu sein, das immer schon da ist, bevor man es liest. Und was da im Zentrum liegt, worauf sich die Texte zubewegen, ist bereits verschwunden, wenn es greifbar wird. Die Gegenstände, um die es hier geht, scheinen selbst nur Taktgeber ihrer eigenen Transformationen zu sein. Bilder, Stimmungen, Theorien und Gegenstände verdichten sich zu hochkomplexen Gebilden, die funktionieren wie Lösungsvorschläge für einen Rubik’s Cube – und sich dabei so klug und witzig lesen, dass man den Würfel am liebsten immer weiterdrehen will.