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Karl Heinz Ruch

    Der Brief
    Doppelter Abschied
    Pfade der Gemeinsamkeit
    Seltsame Nekrologe
    • Seltsame Nekrologe

      Aufzeichnungen eines Nonkonformisten - Satirischer Roman

      Der begabte junge Steinmetz und Lithograph Alois Sch. sieht in einem kunstwissenschaftlichen Studium die Möglichkeit, sich seinen künstlerischen und zugleich erwachten vielseitigen geistigen Interessen gebührend zu widmen. Dabei erweist sich allerdings sein unangepaßtes Verhalten als recht hinderlich, da er beträchtliche Anlagen zu einem Querdenker offenbart und unsanft »aneckt«. Eigensinnig versteht er sich als Wahrheitsfanatiker, der sich wenig einsichtig zeigt, sondern auf seinem Urteil beharrt. Nach nicht ganz freiwilligem Abbruch des Studiums, bei dem er sich mehr mit philosophischen und historischen Fragen als mit dem eigentlichen Fachgebiet befaßt hatte, scheitert er relativ bald als Kulturreferent und gelangt auf den Posten des städtischen Friedhofsverwalters, womit seine »Karriere« gleichsam endet, fortan mit etlichen Widrigkeiten konfrontiert. Insbesondere der seinerzeit strafversetzte intelligente Totengräber Heinz S. erweist sich als peinigender Widersacher, was besonders in der »Wendezeit« ständige Auseinandersetzungen evoziert, da Ersterer ihn mit Verdächtigungen und heftigen Invektiven verfolgt, so daß auf dem Friedhof ein gespanntes politisches Klima herrscht. Sch. betreibt als passionierter Autodidakt umfangreiche Studien, in denen er seltsame Nekrologe entwirft und dazu Grabinschriften verfaßt, in denen er prominente Persönlichkeiten »aufs Korn nimmt«, ihnen im Unterschied zur gängigen Gewohnheit als noch lebenden Persönlichkeiten einen kritischen Spiegel vorhaltend, also nicht »post mortem«, sondern »ante mortem« einen Nachruf spendend, wie er seinem kritischen Wahrheitsverständnis ohne alle »Schönfärberei« entspricht. So entsteht bei ihm eine riskante politische Spielerei, wofür auch noch ein bekannter Gedanke Shakespeares herhalten muß.

      Seltsame Nekrologe
    • Pfade der Gemeinsamkeit

      Erlebnisse in Zeiten der Bewährung - Roman

      Die Armeeangehörigen Harry B. und Waldemar S. stehen ihrem Unterfeldwebel bei, als dieser in eine spektaküläre Schlägerei mit der Ortsjugend gerät. Ihre Strafe verbüßen sie gemeinsam im Armee-Arrest, wo sie einander näher kennenlernen und enge Freunde werden. Mit Beendigung der Armeedienstzeit treffen sie zwar unterschiedliche Entscheidungen für die Zukunft, bleiben aber miteinander in Kontakt: Wolf-Dieter K. wird Berufssoldat, Waldemar S. Jugendfunktionär und Harry B. Geschichtsstudent. Jeder von ihnen bewältigt im Alltag seine Aufgaben mit Umsicht, Eifer und Humor. Während H.-D. Klare als »Frauenheld« etliche amouröse Abenteuer erlebt, verhalten sich die anderen eher solide. Harry verliebt sich in die bildhübsche Mitstudentin Vera R., der romantisch veranlagte Waldemar S. findet in der energischen und ein wenig kapriziösen Monika K. seine Lebensgefährtin und wird von ihr geheiratet. Die ungewöhnliche Freundschaft überdauert schließlich auch die Wendezeit, die neue Herausforderungen bringt, was nicht ohne Differenzen bleibt. Diese fortan schwierige Zeit beeinträchtigt die Lebensumstände und löst den bisher gewohnten Lebensoptimismus durch eine neuartige Erfahrung ab – die erzwungene Perspektivlosigkeit.

      Pfade der Gemeinsamkeit
    • Doppelter Abschied

      Nachspiel eines besonderen Herbstes Roman

      Der angesehene Philosoph Dr. Holger B. hat gute Aussichten auf eine Professur. Bei der Doktorandenausbildung lernt er am Musikinstitut die sehr attraktive und talentierte Pianistin Marianne Z. kennen und verliebt sich in sie. Geradezu bedenkenlos stürzt er sich in ein Abenteuer, verläßt seine Familie, um die begehrte junge Frau zu heiraten. Damit gerät er bald in große Bedrängnis, da ihm der Schwiegervater – Uhrmachermeister und Juwelier – sowie ihr überaus dominanter Bruder Mathias, ein eifernder Pfarrer, alles andere als wohlgesonnen sind. Letzterer betätigt sich sehr aktiv im Neuen Forum, keine Gelegenheit ungenutzt lassend, den Schwager als Widersacher zu attackieren und Marianne dabei zu seinem Sprachrohr zu machen. Holger B. gelangt zu der bitteren Erkenntnis, daß er eine eher lieblose Egomanin geheiratet hat, die ihm das Leben zur Hölle macht, zumal er selbst nicht aufhört, sie zu lieben, sie indes nur Geld und Luxus von ihm erwartet. Mit seiner Abberufung als Dozent und Entlassung in die Arbeitslosigkeit bahnt sich so für ihn eine Katastrophe an, die ihm schließlich ein tragisches Ende beschert.

      Doppelter Abschied
    • Der Brief

      Eine Begegnung mit der Vergangenheit Roman

      Unerwartet erhält Lothar M. nach 34 Jahren einen Brief aus dem westlichen Teil der Bundesrepublik Deutschland von seinem ehemaligen Freund Frank, was bei Ihm widersprüchliche Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit und Jugend hervorruft: an die Kriegs- und Nachkriegsjahre, an die Schulzeit, das Studium der Geschichte und Germanistik sowie immer wieder an die ständigen Streitgespräche über literarische, weltanschauliche und politische Probleme, um dann schließlich getrennte Wege zu gehen. Wie und was soll er antworten? Lebt mit der Antwort der alte Streit erneut auf oder erscheint nun alles in anderem Licht, seit die DDR zu existieren aufgehört hat?

      Der Brief