Bookbot

Ulrich Zieger

    29. december 1961 – 23. júl 2015
    Aufwartungen im Gehäus
    Ein verliebter Gefangener
    Neunzehnhundertfünfundsechzig. Erzählung
    Durchzug eines Regenbandes
    • Drei Märchen der Brüder Grimm verwandelt Ulrich Zieger in ein Gesellschaftspanorama des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Spione, Detektive, Mörder. Rudi Carrell, der Tiger von Eschnapur und andere vergessene Helden. Das ist Literatur für wilde Geister und wache Stunden. Bis ins Realistische surreale Geschichten von Engeln und Eigenbrötlern sind Ziegers Metier: in den achtziger Jahren spielte er in der freien Gruppe »Zinnober« im Prenzlauer Berg Anton Tschechow, schrieb Theaterstücke und Anfang der Neunziger das Drehbuch zu Wim Wenders‘ Film ›In weiter Ferne so nah‹. Zehn Jahre hat Ulrich Zieger nun an diesem Prosawerk gearbeitet und einen monumentalen Roman geschaffen, der mitten in der Zeit steht, in die er nicht gehören will.

      Durchzug eines Regenbandes
    • 1970, nach dem "Schwarzen September", reiste Jean Genet in den Nahen Osten, besuchte die Palästinenserlager in Jordanien und Syrien und lebte mehr als ein Jahr auf Einladung von Arafat bei den Fedajin. Erst zahn Jahre später, im September 1982, reiste Genet erneut in den Nahen Osten. Er war in Beirut, als einen Tag nach der Ermordung des libanesischen Präsidenten Gemayel ein grausames, unbegreifliches Massaker in den Palästinenserlagern Sabra und Chatila stattfand. Genet suchte den Ort des Entsetzens auf und verfasste seinen Bericht "Vier Stunden in Chatila". Das Erlebte war Auslöser, sein jahrzehntelanges Schweigen noch einmal zu brechen: Nach der Rückkehr nach Paris schloss sich Genet ein und begann mit der Arbeit an seinem letzten Werk "Ein verliebter Gefangener", das er im Herbst 1985, nur wenige Monate vor seinem Tod am 15. April 1986 abschloss.

      Ein verliebter Gefangener