Bookbot

Milenko Goranovic

    1. január 1955
    Vom Winseln der Hunde
    Das Rot, das nach Asche riecht
    • Am Mittwoch, dem 4. Juni 1968 Punkt 16.25 Uhr kam es in Sarajevo zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen protestierenden Studenten und der Polizei. Die Studenten wollten das baufällige Gebäude des ehemaligen Gefängnises „Beledija“ erstürmen. Unter den Studenten auch ein verliebter Schüler der Bautechnischen Schule am Zirkusplatz. Doch dann zog ein Gewitter auf, ein gewaltiger Wolkenbruch, mit Wind und Hagel. Schlimm. Trotzdem nichts Besonderes, wenn … Wenn nicht ein neunjähriger Junge ein altes Heft kurz vor dem Unwetter an einem vermeintlich sicheren Ort versteckt hätte. Und wenn die Polizei nicht genau dieses Heft gesucht hätte. Und wenn dieses Heft – plüschgrün mit goldgeprägten Weinblättern darauf – nicht das Letzte gewesen wäre, was von der Bauhauskünstlerin Ida Špieler übrigblieb ... Basierend auf einem realen historischen Hintergrund erzählt der Roman „Das Rot, das nach Asche riecht“ von dieser Bauhauskünstlerin. Und von ihrem Heft. Und von ihrem Leben. Und von dem Jungen, der das Heft stahl. Und erklärt, warum ein verliebter Schüler die Beledija erstürmen wollte. Und warum ein leuchtendes Rot nach Asche riecht und warum der Erzähler all das heute, viele Jahre danach, erzählen muss. Es ist eine Erzählung von der Vergangenheit und von der Gegenwart, von Hoffnung und Enttäuschung, von Liebe und Hass, in einem Wort: eine Erzählung aus Sarajevo.

      Das Rot, das nach Asche riecht
    • Eine kleine Mundharmonika, „Zigeunerbaron“, alt, rostig, die von 1914 bis 2014 quer durch Europa wandert, und zwei Menschen – Kurt und Seka –, die jahrelang auf der Suche eben nach dieser Mundharmonika sind, stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte. Doch auch wenn sich das fast romantisch anhört, Vom Winseln der Hunde ist ein Kriegsroman, der in der Geschichte einer rostigen Mundharmonika die Geschichte eines ganzen kriegerischen Jahrhunderts bündelt: Kurt hat in der Hinterlassenschaft seiner Mutter, einer 1944 aus dem Banat vertriebenen Deutschen, ein Foto gefunden, das ihn vermuten lässt, dass sein richtiger Vater womöglich ein jugoslawischer Partisan sein könnte. Obwohl er von diesem Partisanen nichts weiß – außer dass er mal eine Mundharmonika besaß –, hofft er trotzdem eine Spur von ihm irgendwo finden zu können. In Sarajevo lernt er Seka kennen und die gemeinsame Suche nach der Mundharmonika beginnt. Sarajevo, Belgrad, Zagreb, Wien, Szeged, Kikinda, Hof … Bald finden sie auch das erste Dokument, in dem die Mundharmonika erwähnt wird. Es scheint alles möglich zu sein. Auch, dass sie den Partisanen tatsächlich finden. Doch wir schreiben das Jahr 1992 und Bosnien ist gerade dabei, im Chaos des Bürgerkrieges zu versinken… Der Roman basiert auf wahren Kriegsbegebenheiten. Einige davon hat der Autor im belagerten Sarajevo selbst erlebt und festgehalten.

      Vom Winseln der Hunde