Bookbot

Michael Lichtwarck Aschoff

    Hoffnung ist das Ding mit Federn
    Der Sohn des Sauschneiders oder Ob der Mensch verbesserlich ist
    Als die Giraffe noch Liebhaber hatte
    • Die großen Ideen der Wissenschaft kommen heillos und ohne Absicht in die Welt. Étienne Geoffroy Saint-Hilaire, Antoine de Lavoisier, Claude Bernard & Louis Pasteur: Michael Lichtwarck-Aschoffs vier Erzählungen über diese vier «Wissenschaftshelden« beschäftigen sich mit verschwiegenen Nebenumständen ihrer großen Entdeckungen – und mit dem nackten Zufall. Das meint insbesondere: mit Küchenrezepten für Fasan, mit Harnverhalt und Giraffenliebe, mit schwarzem Hosenstoff für die bescheidenen Weinreben, mit Neid, Homöopathie und Patriotismus bei der Erfindung der Tollwutimpfung. Wissenschaft braucht Enttäuschung. Auch Täuschung und ordinärer Betrug sind gelegentlich hilfreich. Die Tatsachen, die in diesem Buch berichtet werden, sind meist nicht gänzlich unbekannt. Wie sie aber zusammenhängen, sucht man selbst in den Fußnoten der Wissenschaftsgeschichte vergebens …

      Als die Giraffe noch Liebhaber hatte
    • Sind erworbene Fähigkeiten vererbbar? Und deshalb: Ob der Mensch verbesserlich ist? Der Biologe Paul Kammerer und Franz Megusar, sein Helfer, der Sohn des Sauschneiders, widmen dieser Frage ihr Leben. Am „Vivarium“, einer biologischen Versuchsanstalt im Wiener Würstel-Prater, beforschen sie Tiere, die zwei Heimaten haben, das Dunkle und das Helle, den Tümpel und den trockenen Stein. So wird am „Vivarium“ die experimentelle Biologie geboren. Aber sauber gelogen und betrogen wird dort auch ... Ein Roman geistreich-fröhlicher Wissenschaft, voller Sprachwitz und Hintergründigkeit. Wohl dem, der die Lektüre noch vor sich hat!

      Der Sohn des Sauschneiders oder Ob der Mensch verbesserlich ist
    • Warum die Menschen fliegen wollen? Weil sie einmal die Schwere vergessen, weil sie Luft unter den Achseln spüren und so weit schauen wollen, wie sie gar nicht schauen können. Warum die Menschen fliegen müssen? Da sind die Gründe schon erdiger: Weil man die Bauern zum Kartoffelanbau bekehren will, und die glauben einem nur, wenn man am Blutsonntag fliegen kann. Weil man jahrzehntelang eingesperrt wurde wegen Erfinderwahn und Kindlichkeit und ewig hinüber will über die Klostermauer. Mit Muskelkraft, unbedingt. Oder weil im Raketenzeitalter der Zeppelin ein Weltfriedensprojekt verwirklichen könnte. Und wenn schon nicht das, dann hilft er wenigstens der buckligen Patientin, dass sie einmal im Leben den Kopf oben hat. Von solchen Träumen eines praktischen Lebens wird hier erzählt, vom 17. Jahrhundert weg bis ins 20. Die ganze Zeit hat die Welt sie nicht verstanden und sie lieber weggesperrt. Den Gustav Mesmer, den Pater Kasper Mohr, die Geisteskranken, die ein Zeppelinstück aufführen wollten. Und auch den Johann Baptist Allgaier, der etwas über automatische Soldaten und das Geheimnis des Schachtürken erfahren soll. Es hat sie gegeben, so wie es das Kloster Schussenried bis heute gibt, über dessen Mauer sie immer hinaus mussten.

      Hoffnung ist das Ding mit Federn