Nach dreißig Jahren wird die sagenumwobene weiße Gämse wieder im hochgelegenen Seitental des Prättigaus gesichtet. Mit ihr kehren auch alle unliebsamen Erinnerungen zurück. Das letzte Mal wurde das Tier in dieser Gegend gesehen, als Viid, der junge Jenische, verunglückte. In Rückblenden wird von der Kindheit und Jugend von Mia und Viid erzählt, die trotz des heftigen Widerstands der Dorfgemeinschaft eine innige Freundschaft und Liebe verband. Mia rebellierte damals mit ungestümem Gerechtigkeitssinn gegen das Dorf und die eigene Mutter, ohne zu wissen welches Geheimnis deren Verbitterung zugrunde liegt. Aus dem eigensinnigen, kämpferischen Mädchen Mia ist inzwischen eine erwachsene Frau geworden, die immer wieder Wege findet, sich der dörflichen Enge zu entziehen und das Glück im Kleinen zu entdecken. Doch die Schatten der Vergangenheit lassen ihr keine Ruhe, zu lebendig ist die Erinnerung an ihren geliebten Viid und den Kampf gegen Vorurteile und jahrelang gehegten Hass. Kann Mia nun ihren eigenen Augen trauen, und ist Viid tatsächlich zusammen mit der Gämse wieder im Tal aufgetaucht, oder spielen ihr ihre Fantasie und der dringende Wunsch, vergangene Fehler wiedergutzumachen, einen Streich? Anita Hansemann lässt in ihrem Debütroman gekonnt die von Sagen, Aberglauben und Naturgewalten geprägte Bergwelt lebendig werden und schildert sensibel die Gefühlswelt von Viid und Mia.
Anita Hansemann Knihy


Die Lachmöwen Kati, Kiki und Karl staunen: Immer mehr Vögel lassen sich in ihrer Nähe nieder. Nils, der Kormoran, gefällt Kati über alles. Sie ahmt ihn nach und fühlt sich bald selbst wie ein Kormoran. Als sie wie Nils tief ins kalte Wasser taucht, ertrinkt sie beinahe. Im letzten Moment wird sie von ihren Freunden gerettet. Obwohl Kati an ihre Grenzen als Möwe stößt, lernt sie vieles über die fremden Vögel und hofft – wie Kiki und Karl –, dass Nils im nächsten Winter wiederkommt.