Am andern Montag nach Peter und Paul, das war am 9. Juli des Jahres 1632, erschien plötzlich in dem Hause eines Ratsherrn von Ansbach ein Mann, den niemand zuvor eintreten, den überhaupt niemand weit und breit je zuvor gesehen hatte. Seine Tracht war völlig unbekannt, nicht nur in Deutschland, sondern auch in fremden Ländern. Die Sprache, die er redete, glich sie auch der deutschen, klang fremd und war zum großen Teile unverständlich. Der Mann behauptete, er stamme aus dem neunzehnten Jahrhundert, habe in dieser Zeit gelebt bis zum Jahre 1906 und sei nun rückversetzt worden. Des Dreißigjährigen Krieges Dauer und Ausgang und alle großen Weltbegebenheiten sagte er aufs genaueste voraus. Auch baute er Maschinen, die mächtige Wunder wirkten. Rätselhaft wie sein Erscheinen war sein Ende und grauenvoll.
Oswald Levett Knihy




Papilio Mariposa
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Der Roman spielt in Venedig an einem Spätsommer-Sonntag, als die Messe in San Marco endet und die Menschenmenge auf den Platz strömt. Inmitten eines lebhaften Treibens treffen verschiedene Kulturen und Nationalitäten aufeinander: amerikanische Matrosen, elegante Venezianerinnen, behäbige Deutsche und anmutige Schwedinnen. Die Szenerie wird durch das Marschieren der faschistischen Centurien ergänzt, die im Gleichschritt und mit Gesang auftreten. Diese lebendige Darstellung der Gesellschaft und ihrer Kontraste bildet den Hintergrund für die Entwicklungen der Geschichte.
Papilio Mariposa
Roman
Die Gelehrten waren völlig ratlos. Es wurden gewichtige Stimmen laut, welche behaupteten, das Tier sei das Produkt einer künstlichen Züchtung. Aber sie wurden überstimmt. Mit großem Aufwande von Gelehrsamkeit und Scharfsinn wurde nachgewiesen, dass eine derart künstliche Züchtung die gegenwärtig als unumstößlich geltenden Ergebnisse der Wissenschaft nicht nur um ein Unermessliches überflügeln, sondern geradezu ad absurdum führen würde. Und warum, so fragte man, bleibe der Züchter, wenn es wirklich einen solchen gäbe, im Verborgenen? Wenn er es für gut finde, die Resultate seiner Forschungen der Welt zu zeigen, warum halte er ihre Darlegungen geheim, warum entziehe er sich der wohlverdienten Bewunderung? Derlei wäre unerhört in der Geschichte der Erfindungen und gegen alle Wahrscheinlichkeit.