Im Mittelpunkt der Handlung steht Georg, der sich von den Vorbereitungen für den festlichen Ball auf Schloss Plasbalg distanziert. Während die anderen sich um Lampions und Champagner kümmern, empfindet er Abneigung gegen die oberflächlichen Gespräche, die ihn erwarten. Seine einzige Vertraute, seine Schwester Helene, ist ebenfalls beschäftigt, da sie in einer leidenschaftlichen, aber komplizierten Beziehung zu Charles-Édouard steckt. Die Geschichte beleuchtet Themen wie soziale Verpflichtungen, innere Konflikte und die Herausforderungen zwischen familiären Bindungen und persönlichen Wünschen.
Von der wunderbaren Unmöglichkeit, unberührt zu bleiben. Jahr für Jahr pilgert der Adel in Ordensformation nach Lourdes. Diese spirituelle Reise im Dienste der Bedürftigen ist ein wichtiger Teil der aristokratischen Erziehung – und gleichzeitig ein idealer Heiratsmarkt. Neu dabei ist Kassandra, Ende dreißig und nur bedingt erlösungswillig – doch die Tage im »Heiligen Bezirk« werden sie alles andere als unberührt lassen. Sophie von Maltzahn schickt ihre Heldin mit herrlich ungläubigem Blick auf das Abenteuer Lourdes. Die Reise wird für Kassandra zu einem Selbstversuch mit offenem Ausgang – sie gibt sich komplett dem abstrusen Kosmos der Wallfahrtstätte hin. Aber was macht ein solcher Overkill an christlicher Mystik, tiefer Gläubigkeit und uralten liturgischen Abläufen mit einem modernen Stadtmenschen? Wie findet man sich zurecht in einer strengen Ordenshierarchie – die von allen Beteiligten beunruhigend ernst genommen wird? Und kann man in einer Umgebung, die sich derart hingebungsvoll in den Dienst der Kranken stellt, skeptisch, distanziert und unberührt bleiben? Natürlich kann man das nicht! Und so lässt der Verlust der »ethnologischen Distanz« nicht lange auf sich warten – und die Liebe bricht sich Bahn. Sophie von Maltzahn erzählt mit messerscharfer Beobachtungsgabe und großem Humor von einer Expedition in ein unbekanntes Reich. »Liebe in Lourdes« ist eine wunderbare Milieustudie eines sehr speziellen Pilgerkreises, seiner uralten Regeln und Gebräuche und ein fein komponierter Roman über die Frage, wie anfällig wir sind für die Verheißung der Erlösung – egal ob gläubig oder nicht.
Peter Koebel und seine Mitwalker erkunden die facettenreiche Metropole Frankfurt. Sie begegnen verschiedenen Charakteren, von Bankern bis Radfahrern, und zeigen, dass die Stadt mehr ist als Hochhäuser und grüne Sauce. Ein Muss für Frankfurt-Liebhaber.