Focusing on Martin Luther's theological insights, this breviary offers a structured approach for both pastors and laity, featuring twelve monthly topics aligned with the Christian year. It provides accessible translations of Luther's sermons, poetry, letters, and essays, accompanied by commentaries that clarify his reformational ideas. This resource serves as a companion for personal study and reflection, enriching understanding of Reformation history and Luther's impact on Christian thought, while also celebrating key festivals throughout the year.
Alles hängt am Kreuz. Es ist das zentrale Symbol des Christentums. Doch Hand
auf s Herz - warum eigentlich? Wieso musste Jesus sterben? Welche Bedeutung
hat das Kreuz? Was meinen Erlösung und Versöhnung? In den letzten Jahren hat
es heftige Diskussionen um die Deutung des Todes Jesu und die Bedeutung des
Kreuzes für Glauben und Leben der Kirche gegeben. Kann man überhaupt noch
angemessen vom Kreuz reden? Dieser Frage geht die Gießener Theologin Athina
Lexutt in einer kleinen Theologie des Kreuzes einfühlsam nach. Vorangestellt
sind ihren Ausführungen ergreifende Kreuzdarstellungen der Benediktinerin
Elisabeth Neumeister, begleitet von kurzen Meditationen. Das Buch will Anstöße
geben, ohne das Anstößige des Kreuzes zu vermeiden. Es plädiert mit Wort und
Bild entschieden für ein neues Nachdenken über eine Theologie des Kreuzes, die
dem Zentrum christlichen Glaubens in unserer pluralen und multireligiösen
Gesellschaft neu Gestalt gibt. Dabei stützt es sich auf Erfahrungen, die
Martin Luther auf den Punkt gebracht hat: Ohne Kreuz hat die Theologie kein
Rückgrat.
Was vor 400 Jahren zur Gründung der Gießener Universität geführt hat, scheint heute, angesichts vieler drängender Probleme und Herausforderungen, vor die sich die Theologie und Kirche gestellt sehen, eher ein Problem am Rande zu sein: der konfessionelle Zwiespalt zwischen Lutheranern und Reformierten. Die anlässlich einer Tagung im Jubiläumsjahr der Justus-Liebig-Universität 2007 entstandenen, aus allen theologischen Disziplinen versammelten Beiträge in diesem Band gehen der Frage nach, welche Rolle der Konflikt in der Geschichte der Universität gespielt hat und ob es gerechtfertigt ist, ihn tatsächlich als heute obsolet zu betrachten. Was heißt 'lutherisch' oder 'reformiert' heute für die Wissenschaft und Praxis der Theologie? Was bedeuten diese Etiketten für das Profil eines modernen Protestantismus? Diese und ähnliche Fragen werden vor dem Hintergrund des noch tieferen Problems erörtert, welche Bedeutung der Theologie im Gesamt einer Universität heute generell zukommt. International namhafte Vertreter aus Kirche und Universität nehmen zu diesen Themen wissenschaftlich und persönlich Stellung und bieten mit ihren Beiträgen ein Kaleidoskop an anregenden Aspekten und Perspektiven
Die Tatsache, dass Martin Luther Mönch gewesen ist und in der Zeit seines monastischen Daseins seine reformatorische Entdeckung machte, zwingt die kirchen- und theologiegeschichtliche Forschung dazu, sich mit dem Verhältnis von Mönchtum und Reformation intensiv auseinanderzusetzen. Dies gilt zunächst im Hinblick auf Luther selbst: Wie gestaltete sich seine monastische Existenz im Vergleich zu traditionellen und zeitgenössischen monastischen Entwürfen? Welche Bedeutung hatte für ihn der Alltag des Klosterlebens? Mit welchen Elementen monastischer Theologie und monastischen Kultes ist er selbst in welcher Weise in Berührung gekommen? Welche Stellung hatte die monastische Lebensform im Mittelalter, Spätmittelalter und in der Reformationszeit? Dann aber ist weit über Luther hinaus zu fragen, denn das Mönchtum war jedenfalls als soziale Lebensform mit Luther und der Reformation längst nicht erledigt. Wie also gestaltete sich das Verhältnis, nachdem Luther selbst dem Mönchtum eine klare Absage erteilt hatte? Dazu richten die Autoren der Beiträge in diesem Band den Blick in die Zeit nach Luther und geben einen Überblick über wesentliche Stationen vom 17. bis ins 20 Jahrhundert. Danach wird erörtert, wie sich die monastische Lebensweise innerhalb des Protestantismus gestalten lässt. Kommunitäten und Gemeinschaften gehören inzwischen zum Erscheinungsbild des Protestantismus. Aber wie selbstverständlich ist dies? Und lässt sich dies mit den Kernpunkten reformatorischer Lehre vereinbaren? Die Autoren verfolgen das von Luther provozierte Verhältnis zwischen Reformation und Mönchtum historisch, systematisch und praktisch-theologisch.
In den von Kaiser Karl V. initiierten Religionsgesprächen waren die namhaftesten Theologen der Zeit (u. a. Melanchthon, Bucer, Eck und Calvin) um eine friedliche Lösung des Religionskonflikts im Reich bemüht. Weil es hier um so folgenschwere Entscheidungen ging, gewinnt die Frage, welches Gewicht die Theologen beider Seiten der Rechtfertigungslehre beimaßen, eine große Bedeutung. Galt zu diesem Zeitpunkt die Rechtfertigungslehre bereits als »articulus stantis et cadentis ecclesiae«? Zu welchen Konzessionen waren Altgläubige und Protestanten bereit, um eine Einigung zu erzielen? Und was bedeuten die historischen Ergebnisse für die ökumenische Debatte heute? Auf diese und damit verbundene Fragen sucht die Abhandlung durch genaue Analyse der Texte zu antworten.