Der dritte Band der „Kleinen Karlsruher Bibliothek“ präsentiert die Lebenserinnerungen des Schriftstellers und Journalisten Albert Herzog. Nach den vorherigen Titeln „Die versunkene Stadt“ und „Von stillen Winkeln einer Stadt“ wird hier ein weiterer wichtiger Beitrag zur Kulturgeschichte Karlsruhes geleistet. Geboren in Barmen, findet Herzog über Berlin nach Karlsruhe, wo er Chefredakteur der „Badischen Presse“ wird. Schnell wird er Teil des kulturellen Lebens der Stadt. Seine Erinnerungen erwecken das gesellschaftliche Karlsruhe um die Jahrhundertwende zum Leben: von glanzvollen Theateraufführungen und Bällen, über Felix Mottls Dirigat bis hin zu Isadora Duncans Tänzen. Herzog führt wegweisende Gespräche mit bedeutenden Persönlichkeiten und ist eng mit vielen Künstlern und Wissenschaftlern verbunden, was seine Erlebnisse besonders anschaulich macht. Als Journalist wird er in den mysteriösen „Fall Hau“ von 1907 verwickelt und setzt sich für das Recht auf freie Meinungsäußerung ein, was ihn sogar ins Gefängnis bringt. Herzog thematisiert auch dunkle Stunden und schildert in „Ihr glücklichen Augen“ knapp 30 Jahre in der Fächerstadt, wodurch er ein Stück Karlsruher Geschichte erzählt, das in keinem Geschichtsbuch zu finden ist.
Albert Herzog Poradie kníh

- 2008