Die Wahhabiya übt erheblichen Einfluss auf die islamische Welt und Europa aus, insbesondere durch ihre Lehre der Attribute Gottes, die zur Ausgrenzung anderer Muslime genutzt wird. Die Studie untersucht die Schriften des Gelehrten Muhammad b. 'Uṯaimin und zeigt, wie seine hermeneutischen Prinzipien ein anthropomorphes Gottesbild im Qur'an unterstützen.
Mohammad Gharaibeh Knihy




Die „klassische“ Säkularisierungsthese ging von einem Zusammenhang zwischen Modernisierung und dem Bedeutungsrückgang von Religion aus. Diese These erfährt Kritik ebenso wie vielfältige Fortschreibungen und Modifikationen. Wie hat sich das Verhältnis zwischen Religion und nichtreligiöser Weltdeutung gewandelt? Wie gestaltet es sich in politischer und rechtlicher Hinsicht heute? Wie können die unterschiedlichen Gestaltungsformen und Verständnisse bewertet werden? Welche Gesichtspunkte erlauben es, den Begriff der Säkularisierung positiv theologisch anzueignen oder kritisch weiterzuführen? Diese und weitere Fragen diskutieren, im Gespräch mit den Nachbardisziplinen, die theologischen Beiträge des Bandes als gemeinsame gesellschaftliche Herausforderung.
In Christentum und Islam gibt es unterschiedliche Wege, den Glauben theologisch-wissenschaftlich zu reflektieren. Dieser Band liefert Anlass, in einem dialogischen Rahmen neu über Theologie nachzudenken. Dabei sind sowohl geschichtliche Wechselwirkungen als auch gemeinsame Herausforderungen in der Gegenwart prägend. Wie kann Theologie Offenbarung und religiöse Erfahrungen denken und interpretieren? Welche kritische Funktion kommt ihr im Blick auf die Gesellschaft zu?