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Karoline Thaidigsmann

    Lagererfahrung und Identität
    Poetik der Grenzverschiebung
    • Poetik der Grenzverschiebung

      Kinderliterarische Muster, Crosswriting und kulturelles Selbstverständnis in der polnischen Literatur nach 1989

      Spannt man einen literarischen Bogen vom Ende des Sozialismus in Polen bis heute, so ist dieser auch anhand von Texten beschreibbar, in denen die Grenzen zwischen Kinder- und Erwachsenenliteratur zunehmend verschwimmen. Die Monografie zeigt auf, dass grenzverschiebendes Schreiben (Crosswriting) in der polnischen Literatur nach 1989 neue Zugangsweisen bietet, aktuelle Fragen kulturellen Selbstverständnisses mit Blick auf eine erwachsene Leserschaft zu reflektieren. 0Im Zusammenhang damit erschließt die Untersuchung eine ins 19. Jh. zurückreichende Diskurstradition, die Erfahrungen und Zuschreibungen gesellschaftlicher Unmündigkeit in Kategorien des Kindlichen erfasst und dem Phänomen Crosswriting in der polnischen Literatur einen besonderen Resonanzraum gibt. Die Publikation leistet sowohl einen Beitrag zum polnischen Identitätsdiskurs als auch zur Erweiterung der internationalen Crossover-Forschung, innerhalb derer die slavischen Literaturen bislang wenig Berücksichtigung fanden.

      Poetik der Grenzverschiebung
    • Lagererfahrung und Identität

      Literarische Spiegelungen sowjetischer Lagerhaft in Texten von Varlam Šalamov, Lev Konson, Naum Nim und Andrej Sinjavskij

      • 264 stránok
      • 10 hodin čítania

      Während sich um den Holocaust ein eigenes literaturwissenschaftliches Forschungsgebiet gebildet hat, ist dies im Blick auf die literarische Verarbeitung der sowjetischen Straf- und Zwangsarbeitslager nicht der Fall. Die vorliegende Studie liefert einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke. Wie sich die Gefangenschaft im stalinistischen Gulag und seinen Nachfolgelagern auf die Identität von Häftlingen auswirkt und wie sie sich literarisch spiegelt, wird anhand der Zeugnisse zweier bekannter und zweier bislang noch kaum entdeckter russischer Autoren untersucht. Die Analyse von Werken der Lager-Überlebenden Varlam Šalamov, Lev Konson, Naum Nim und Andrej Sinjavskij zeigt, dass die Literaturwissenschaft, indem sie die Erfahrung der Gefangenen aus dem Zusammenspiel von Inhalt, Form und Sprache der Texte erhellt, einen eigenständigen Beitrag zur Aufarbeitung der sowjetischen Lagervergangenheit leisten kann.

      Lagererfahrung und Identität