Bookbot

Friederike Gösweiner

    »Du holde Kunst«
    Einsamkeit in der jungen deutschsprachigen Literatur der Gegenwart
    Traurige Freiheit
    Regenbogenweiss
    • „Regenbogenweiß“ ist ein Buch über Gleichheit und Glück, über die Notwendigkeit von Trauer, die fundamentale Bedeutung von Zeit und über Europa im Hier und Jetzt. Am Beginn des Romans steht ein Ende: Hermann stirbt plötzlich und unerwartet. Er hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder. Alle drei trauern – auf je eigene Weise. Die soeben pensionierte Lehrerin Marlene beginnt, Flüchtlingen zu helfen; Sohn Bob, Kosmologe und Zeitforscher, zieht sich ans äußerste Südende Europas in die Natur zurück; und Tochter Filippa, Philosophin in Paris, möchte mehr denn je endlich Mutter werden. Für alle stellt sich die Frage nach einem glücklichen Leben noch einmal neu und dringlicher – während große gesellschaftliche Veränderungen und Entwicklungen im Gange sind, die sie skeptisch mitverfolgen. »So viele Entscheidungen, die damals noch ungetroffen waren, die getroffen werden mussten, damit es sie hier heute gab. Und jede hätte anders ausfallen können und dann wäre sie heute nicht. Aber wie traf man Entscheidungen, dachte Filippa. Wie traf man sie richtig.«

      Regenbogenweiss
    • Ein genauer Blick auf das Wechselspiel von Hoffnungen, Resignation und Aufbruch in der Generation der Dreißigjährigen: Am Anfang steht der Entschluss zur Flucht nach vorn: Um in Berlin als Journalistin durchzustarten, nimmt Hannah die Trennung von Jakob in Kauf. Ein Volontariat soll den Einstieg in die Karriere bringen, aber anstatt sich aus ihrer prekären Lage befreien zu können, schlittert Hannah immer weiter in eine Lebenskrise. Alles scheint ihr zu entgleiten, Karriere und feste Verhältnisse lassen auf sich warten, bis eine zufällige Begegnung sie neuen Mut fassen lässt. Doch was daraus wird, ist ungewiss – so wie alles andere auch. Wenigstens gibt es Miriam, Hannahs beste Freundin, und Skype, denn Miriam lebt in Moskau. Auch so kann sich Freiheit anfühlen: wie ein endloser Fall in die Tiefe. Präzise und konzentriert erstellt Friederike Gösweiner ein Psychogramm aus dem Prekariat und erzählt zugleich von den Verhältnissen, vom Leben jenseits aller Sicherheiten, vom Bewusstsein einer neuen »verlorenen Generation«.

      Traurige Freiheit
    • Friederike Gösweiner beschäftigt sich mit dem Phänomen der Einsamkeit in der jungen deutschsprachigen Literatur der Gegenwart. Einsamkeit zu bewältigen stellt zwar zu jeder Zeit eine Herausforderung für das Subjekt dar, in der Postmoderne steigert sich die Problematik jedoch um ein Vielfaches und wird zur Lebensaufgabe des Subjekts, so die Ausgangsthese der Arbeit. Dieses gravierende Problem der „neuen Einsamkeit der Postmoderne“ (Erwin Möde) wird auch in der zeitgenössischen Literatur verstärkt thematisiert, vor allem von einer jüngeren AutorInnengeneration, die selbst bereits in solchen postmodernen Lebensumständen groß geworden ist. Wie sich das Einsamkeitserleben in dieser jungen Literatur der Jahrtausendwende niederschlägt, zeigt dieses Buch anhand sieben literarischer Fallbeispiele deutscher, österreichischer und Schweizer Autorinnen und Autoren: Zoë Jennys „Das Blütenstaubzimmer“, Christian Krachts „Faserland“, Judith Hermanns „Sommerhaus“, später, Arno Geigers „Es geht uns gut“, Katharina Hackers „Die Habenichtse“, Lukas Bärfuss‘ „Die toten Männer“ und Thomas Hettches „Woraus wir gemacht sind“.

      Einsamkeit in der jungen deutschsprachigen Literatur der Gegenwart
    • Der vorliegende Band bietet erstmals für den deutschsprachigen Raum eine umfassende Darstellung einer literaturvermittelnden Hörfunksendung aus philologischer Sicht, bestehend aus der Aufarbeitung der Sendungsgeschichte und der Analyse der Sendungsinhalte. Die untersuchte Sendung ist die Lyriksendung „Du holde Kunst“, die seit 1945 im österreichischen Hörfunk ausgestrahlt wird und die älteste und zugleich seit Jahren auch die erfolgreichste Literatur-Radiosendung des österreichischen Rundfunks ist. Aus wissenschaftlicher Sicht ist sie doppelt interessant: Einerseits kann anhand der außergewöhnlich langen Sendungsgeschichte ein Stück österreichischer Rundfunkgeschichte nachgezeichnet werden, andererseits liegt der Sendung offensichtlich ein besonders gelungenes, zeitloses Sendungskonzept zugrunde, das Aufschluss darüber geben kann, wie Literaturvermittlung im Radio überhaupt funktioniert. Mit einem umfangreichen theoretischen Teil, der neben einem ausführlichen Forschungsbericht auch einen Abschnitt über methodisch-theoretische Probleme philologischer Hörfunkforschung im Allgemeinen umfasst, leistet der Band zugleich einen innovativen Beitrag zum theoretischen Diskurs über philologische Radioforschung, einem Bereich der Germanistik, dem traditionell nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.

      »Du holde Kunst«