»Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden und tauscht bei ihnen seine Seele um«, schrieb Erich Kästner bereits vor fast einem Jahrhundert. Was ist die Natur für uns? – Ein Feld, das wir Menschen längst verlassen und überwunden haben? Oder doch ein Ort, den wir zum Rückzug und zur Besinnung brauchen? Die hier versammelten Naturgedichte von Friedrich Hölderlin und Joseph von Eichendorff über Rainer Maria Rilke und Hermann Hesse bis zu Günter Eich, Reiner Kunze und Ingeborg Bachmann spüren der Bedeutung nach, welche die Natur für uns Menschen hat.
Herbert Schnierle-Lutz Knihy






Wir alle brauchen zuweilen Nachrichten vom Glück, wollen von positiven Erfahrungen und Erlebnissen lesen. Und manchmal tun uns die Dichter, allen Bedenken zum Trotz, den Gefallen. Der vorliegene Band will ein Vademecum sein, ein kleiner Begleiter auf dem Weg durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Zwischen Hoffnung und Skepsis suchen drei Dutzend Dichter der Neuzeit nach gangbaren Wegen. Ihre Gedichte sprechen von Freude und Zuversicht, wollen den Leser ermutigen, den Weg zu den Höhen immer wieder zu wagen und der Resignation zu widerstehen.
»Und wo bleibt das Positive?« wurde Erich Kästner immer wieder gefragt, wenn er seine zeitkritischen Gedichte und Kolumnen veröffentlichte. »Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt«, antwortete er. Es ist nicht einfach in dieser Welt, Literatur zu schreiben, die das Leben ohne Wenn und Aber bejaht; das viele, das menschlich und gesellschaftlich im argen liegt, beansprucht die Aufmerksamkeit der Schriftsteller, die das Leben möglichst wirklichkeitsnah und ungeschönt darstellen wollen. Und außerdem ist das Positive, wenn es ab und zu doch zum Zuge kommt, »kein guter Stoff für Dichter«, wie der Schriftsteller Robert Walser einmal feststellte. Dennoch brauchen wir zuweilen auch Nachrichten vom Glück, wollen von positiven Erfahrungen und Erlebnissen lesen. Und manchmal tun uns die Dichter, allen Bedenken zum Trotz, den Gefallen. Hymnen und Lobpreisungen, die uns Mut machen, erblicken dann das Licht der Welt. Gedichte von Franz von Assisi bis Ingeborg Bachmann, von Goethe, Eichendorff und Mörike bis Wolf Biermann und Sarah Kirsch finden sich in diesem Band versammelt.
Kurzgeschichten erzählen auf besondere Art: knapp, geradlinig, kommentarlos. Schlaglichtartig beleuchten sie Situationen und Ereignisse. Katastrophen sind ebenso Gegenstand wie ganz alltägliche Begebenheiten: Liebe, Glück, Unglück, Krieg, Gewalt, Tod. Die Materialien im Anhang erläutern die Funktion und Bedeutung der Kurzgeschichte und regen zum kreativen Umgang mit den Texten an.
Wie in einem Brennglas versammeln sich im Werk von Georg Büchner (1813–1837) die Erfahrungen eines Lebens zwischen Unterdrückung und Freiheitshoffnung, kühl sezierender Wissenschaft und Naturphilosophie, klaustrophobischer Angst und Euphorie. Büchner ist ein Meister des Wortes und der Sprachbilder. Dramatik wie Komik sind für ihn gleichermaßen Waffen: Formen der Notwehr und Mittel der Befreiung. Der opulente Band ermöglicht einen neuen Blick auf die Jahrhundertfigur und belegt die ungebrochene Aktualität der Schriften und Sprache des mit 23 Jahren verstorbenen Genies. Sein Leben und Werk werden anschaulich anhand von Gemälden, Skulpturen, Architekturmodellen, Handschriften, anatomischen Präparaten, Filmstills, optischen und physikalischen Instrumenten. Eigene Texte und Essays über ihn präsentieren den Dichter als begnadeten Briefschreiber, lachenden Philosophen, ambitionierten Naturwissenschaftler, profunden Kunstkenner und politisch Engagierten. Ausstellung: Institut Mathildenhöhe Darmstadt im Darmstadtium 13.10.2013–16.2.2014 Museum Strauhof, Zürich 19.3.–1.6. 2014
Alle bekannten Schwarzwaldautoren sind vertreten: Wolfgang Altendorf, Hansjakob Auerbach, Max Barth, Grimmelshausen, Hauff, Hebel, Hesse, Kaschnitz, Meckel, Mörike, Nonnenmann, Twain sowie Friedrich Nicolai, Friedrich Engels und Martin Heidegger. Der Schwarzwald, ein Mythenland, hat sich lange der menschlichen Besiedlung widersetzt. Die Römer mieden das undurchdringliche Gewirr von Bergen und Tälern. Sebastian Münster war 1544 einer der ersten, der über das "rauhen und birgigen Land" zwischen Rhein und Neckar berichtete. Erst im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Schönheit dieser Landschaft entdeckt, und zahlreiche Reiseschriftsteller, darunter Friedrich Nicolai und Mark Twain, kamen. Der Schwarzwald wurde auch zum literarischen Ort, nachdem Grimmelshausen im 17. Jahrhundert mit "Simplicissimus" das Themenfeld eröffnete. Die Elite der alemannisch-schwäbischen Dichter, wie Johann Peter Hebel und Wilhelm Hauff, verfasste Schwarzwaldtexte. Helden wie der "Holländer-Michel" und die "Geister vom Mummelsee" prägen diese Erzählungen. Im 20. Jahrhundert traten bedeutende Autoren wie Hermann Hesse und Marie Luise Kaschnitz in ihre Fußstapfen. Nahezu alle bedeutenden Schriftsteller, die im Schwarzwald lebten oder über ihn schrieben, sind hier versammelt, ergänzt durch Chronisten und Philosophen wie Friedrich Nicolai und Martin Heidegger. Ein spannendes Kaleidoskop von Berichten, Erzählungen, Gedichten und Betrachtungen erwartet den Lese
