Edgar Weiss Knihy






Die ideologiekritisch und tiefenbiographisch verfahrende Arbeit untersucht die Lebensgeschichte und Werkfacetten des in der Industrialisierungsära einflußreichen Philosophen, Pädagogen und Schulhistorikers Friedrich Paulsen (1846-1908), wobei dem politisch-sozialen und geistesgeschichtlichen Zeitkontext besondere Aufmerksamkeit widerfährt. Der Bedeutung Paulsens für die «geisteswissenschaftliche Pädagogik» und die reformpädagogische Bewegung wird ebenso herausgearbeitet wie die Beziehung seines Denkens zum später heraufziehenden Faschismus. Paulsens pädagogikhistorischer Einfluß wird im Rahmen detaillierter Porträts verschiedener Zeitgenossen (Dilthey, Tönnies, Otto, Foerster, Nohl, Spranger, Dewey, Mead) aufgewiesen.
Verfolgt wird das Ziel, für die Pädagogik eine durch zwingende Vernunftgründe gebotene ethische Basis namhaft zu machen und die daraus resultierenden moralpädagogischen Aufgaben aufzuzeigen. Die ethische Diskussion führt zur Verteidigung der Diskurstheorie, der eine emanzipatorische Pädagogik entspricht, zu deren wesentlichen Grundlagen die Psychoanalyse, der symbolische Interaktionismus und die kognitivistische Entwicklungspsychologie gehören.
Beiträge zur Geschichte der Reformpädagogik
Verstreute Texte
Konfrontationen, Analysen, Stellungnahmen
Politisch-pädagogische Einwürfe im Zeichen Kritischer Theorie
Der Band enthält Texte, die aus verschiedenen Anlässen in den Jahren 1997-2015 entstanden sind. Sie bewegen sich im Spannungsfeld politisch-pädagogischer Themen und haben ihre entscheidende Referenzbasis in der Denktradition Kritischer Theorie.