Bookbot

Christian Neuhäuser

    Konsumieren in globalen Netzwerken
    Kritik des Moralismus
    Was ist Moralismus?
    Wie reich darf man sein?
    Reichtum als moralisches Problem
    Military interventions
    • This volume discusses and expands the current state of research on military interventions. In this regard, it discusses questions concerning the legitimacy of interventions, their implementation and the actors involved. The volume is structured into three interdisciplinary parts, each with a focus on a specific topic. Part I deals with the question of under which circumstances intervention is legitimate and, if so, how it should be conducted. Part II focuses on the question of whether and, if so, why the high thresholds currently applied to interventions should be considered legitimate. Finally, part III elaborates on the question of who should intervene and which parts of society should be involved in post-conflict reconstruction. With contributions by Christopher Beuter, Enrico Fels, Anna Goppel, Bob Sugeng Hadiwinata, Matthias Heise, Goetz Herrmann, Zarifa Mamedova, Christian Neuhäuser, Kathrin Rucktäschel, Steve Schlegel, Reinhold Schmücker, Chrisoph Schuck, Uwe Steinhoff, Andreas Vasilache, Sylvia Yazid.

      Military interventions
    • Reichtum gilt als gut, sogar als begehrenswert. Selbst wer nicht nach ihm strebt, würde ihn kaum zurückweisen, und wer anderen ihren Reichtum nicht gönnt, gilt schnell als neidisch. Christian Neuhäuser stellt in seinem neuen Buch solche Selbstverständlichkeiten in Frage und behauptet: Man kann nicht nur reich, man kann auch zu reich sein. Er zeigt, dass das gesellschaftliche Streben nach immer mehr ein Zusammenleben in Würde gefährdet, und argumentiert für einen Umgang mit dem erreichten Wohlstand, der deutlich verantwortungsvoller ist als derjenige, den wir gegenwärtig pflegen.

      Reichtum als moralisches Problem
    • Im Jahr 2018 umfasste die »Forbes«-Liste der reichsten Menschen der Welt insgesamt 2.208 Milliardäre. Der reichste Mensch des Jahres 2018 war Jeff Bezos mit einem Vermögen von 112 Milliarden US-Dollar. Es gibt immer mehr Milliardäre: Immer weniger Leute haben immer mehr Geld. Darf das so bleiben? Der Band erhellt das Phänomen »Reichtum« und gibt präzise Antworten auf die Fragen: Was ist Reichtum und wer gilt überhaupt als reich (oder superreich)? Ist Reichtum immer ungerecht? Spielen bei Kritik am Reichtum stets Gier und Neid eine Rolle? Und wie könnte ein gerechterer Umgang mit Reichtum aussehen?

      Wie reich darf man sein?
    • Corinna Mieth klärt in ihrem Beitrag, ob im Zusammenhang mit unseren Konsumentscheidungen ein moralisches Problem besteht. Viele Dinge, die wir täglich konsumieren, sind mit moralisch fragwürdigen Produktionsbedingungen verknüpft. Als Hauptbeispiel bezieht sich die Verfasserin auf die Textilindustrie und die Ausbeutung von Arbeiter in „Sweatshops“. Wolfgang Ullrich widmet sich einer semantischen Umpolung. War Konsum lange Zeit mit Passivität, vor allem aber mit Verschwendung und Irrationalität assoziiert, während Produktion als etwas Aktives und als Arbeit gewürdigt wurde, so mehren sich in den letzten Jahren die Anzeichen dafür, dass auch Konsum als Form von Arbeit zu begreifen ist. Meike Drees bewertet Pornografie als ein Konsumgut, das nicht nur massenhaft produziert und konsumiert wird, sondern auch mit moralischen Problemen verbunden ist. Eines davon ist der Jugendschutz, der in Zeiten des Internets nicht gewährleistet ist, weshalb die meisten Jugendlichen bereits mit pornografischen Medien in Kontakt gekommen sind. Katharina Witterhold setzt sich mit Politischem Konsum auseinander und untersucht, ob es sich dabei mehr um Lebensstilpolitik oder um Lifestyle Politics handelt. Dabei werden diese Konzepte zunächst mit einer konsumsoziologischen Perspektive dargelegt. Anschließend verknüpft Witterhold Politischen Konsum mit Life(style) Politics, wobei sie auf verschiedene Konsumpraktiken eingeht.

      Konsumieren in globalen Netzwerken
    • Unternehmen sind nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Akteure. Vor allem aber sind sie entgegen verbreiteter Ansichten auch moralische Akteure, das heißt, sie sind grundsätzlich fähig, den moralischen Standpunkt einzunehmen, auch wenn sie dies in der Praxis selten tun. Daraus erwächst eine politische und moralische Verpflichtung: Auch für Unternehmen gelten die Menschenrechte als moralischer und rechtlicher Maßstab, daran müssen sich ihr Handeln und erst recht ihr Unterlassen messen lassen. Christian Neuhäuser zeigt mit beeindruckenden philosophischen Mitteln und anhand exponierter Beispiele unternehmerischen Handelns, inwiefern und inwieweit Unternehmen moralisch zur Rechenschaft gezogen werden können. Dies hat weitreichende philosophische, ethische und nicht zuletzt politische Konsequenzen.

      Unternehmen als moralische Akteure
    • Armin Grunwald stellt in seinem einleitenden grundlegenden Beitrag ‚Nachhaltigkeit verstehen. Arbeiten am Begriff nachhaltiger Entwicklung‘ die Frage in den Mittelpunkt, wie, mit welchen Argumenten und in welchen Schritten und Prozessen dem Begriff der Nachhaltigkeit Bedeutung zugeschrieben wird. Günther Bachmann postuliert in seinem Essay ‚Nachhaltigkeit – auch nur mal so eine Philosophie‘, dass Nachhaltigkeit mehr sei und fragt nach einer Philosophie der Nachhaltigkeit. Swaantje Siebke stellt in ihrem Beitrag zur Diskussion, ob zukünftigen Generationen schon jetzt ein Recht auf Klimastabilität zugesprochen werden kann, obwohl sie noch gar nicht auf der Welt sind. Kathrin Rucktäschel beleuchtet aktuelle Zielkonflikte in der Nachhaltigkeitsdebatte am Beispiel von Bolivien und Indonesien. Lieske Voget-Kleschin zeigt am Beispiel der Ernährung, dass Nachhaltigkeit ein Maßstab ist, an dem sich viele Menschen in ihrer alltäglichen Praxis orientieren können und sollten.

      Nachhaltigkeit Regional, National, International
    • Der indische Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph Amartya Sen (*1933) gehört zu den weltweit bedeutendsten Intellektuellen unserer Zeit. Dies kommt nicht nur im Nobelpreis für Ökonomie von 1998 zum Ausdruck, sondern auch in mittlerweile über neunzig überall auf der Welt verliehenen Ehrendoktorwürden. Sen hat wesentliche Beiträge zur Sozialwahltheorie, zur Grundlagenökonomie, Entwicklungs- und Wohlfahrtsökonomie sowie zur Moralphilosophie, Gerechtigkeitstheorie und politischen Philosophie geleistet. Diese Einführung geht von der Einsicht aus, dass Sen über all seine Arbeiten hinweg eine eigene Vorstellung von Freiheit ausgearbeitet hat. Entlang dieses Leitmotivs gliedert sie das Werk von Sen in vier thematische Abschnitte: Rationalität und Freiheit, Entwicklung und Freiheit, Gerechtigkeit und Freiheit sowie Identität und Freiheit.

      Amartya Sen zur Einführung