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Adrián Navigante

    Der (Nicht-)Ort des Nichtidentischen in der Philosophie Theodor W. Adornos
    Augen der Zeit
    • AUGEN DER ZEIT Nicht in der Zeit, nicht in der ausgespannten (Un-)Zeit, wo Menschen sterben. Vielleicht im Dämmerstein, vielleicht in der unverfälschten Antwort der Zeitwunde. Augen, die Licht und Bild versprechen, Augen der Nacht. Augen nach dem Wald, Augen der Tiefe im Freien. Kehrseite der Angst, Augen der Höhlenausgangszeit. Nicht im Übergang ohne Glut, nicht im Meer, wo nichts Unendliches. Es sind neue Bilder, es sind alte Stimmen, die gemeinsame Zeiten abblättern. Es sind Grauen und Hoffnung, es sind Kampf und Leben, es ist Licht, das schwarz aufleuchtet. Es ist Wahrheit, die uns (?) endlich spürt. Beim Anblick der Schöpfungsnarben: Augen, immer noch Zeitaugen, immer noch: Augen der Unzeit in der Zeit und der Zeit in der Unzeit. Augen eines misstönenden Spiels. Blick von innen, (ins) Zeichen der Un-Schuld.

      Augen der Zeit
    • In dieser Arbeit wird die semantische Komplexität des Begriffs „Nichtidentität“ anhand einer kritischen Subjektkonzeption von Theodor W. Adorno untersucht. Das moderne Denken ist geprägt von Subjektivität als Identitätskonstruktion, die sich über Jahrhunderte im abendländischen Denken entwickelt hat, wobei Konstruktivität und Konvergenz zentrale Maßstäbe sind. „Nicht“-Identität zu denken bedeutet, die Grenzen menschlicher kultureller Errungenschaften zu hinterfragen und die Hauptstruktur der Identität selbst als „Problem“ zu betrachten. Adorno weist auf die Möglichkeit einer Begriffsdemontage in der Philosophie hin, um den Wert der Nichtidentität für eine revidierte Rationalität zu verdeutlichen. Der Subjektbegriff muss in neuem Licht betrachtet werden, wobei die Negativität - ein Begriff, der Kritik und Rationalität umfasst - eng mit der Rettung der Nichtidentität verbunden ist. Hierfür ist eine hermeneutisch-rekonstruktive Amplifikation erforderlich, die andere Denker wie Kant, Hegel, Marx, Freud, Nietzsche und Heidegger einbezieht. Diese Philosophen bringen nicht nur philosophische, sondern auch psychoanalytische, ästhetische und politische Fragestellungen ins Spiel, die eng mit Adornos Anspruch auf eine Rettung des Nichtidentischen verknüpft sind.

      Der (Nicht-)Ort des Nichtidentischen in der Philosophie Theodor W. Adornos