Der Band analysiert verschiedene Formen und Dynamiken des Moralismus durch die Linse aktueller Debatten wie #MeToo, Rassismus und Veganismus. Er beleuchtet, wie Moral sowohl moralistisch eingesetzt wird als auch als Ausdruck einer neuen moralischen Sensibilität fungieren kann. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für ein komplexes moralisches Phänomen zu entwickeln, das für zukünftige theologischen und philosophischen Ethiken von zentraler Bedeutung ist. Die Reflexionen fördern eine differenzierte Wahrnehmung der moralischen Herausforderungen in der modernen Gesellschaft.
Alexander Filipović Knihy






Erfahrung - Vernunft - Praxis
Christliche Sozialethik im Gespräch mit dem philosophischen Pragmatismus
- 246 stránok
- 9 hodin čítania
Seit einigen Jahren regt die Philosophie des Pragmatismus erneut die philosophische Debatte an. Die vorliegende Arbeit macht diese reiche Tradition für moralphilosophische Grundlagenfragen Christlicher Sozialethik fruchtbar. Die Leistungen der Philosophie des Pragmatismus wurden vor allem in Deutschland lange nicht gesehen. In der Christlichen Sozialethik, wie in der ganzen katholischen Theologie, blieb die Tradition des Pragmatismus im Grunde bisher völlig unbeachtet, obwohl sie wie von selbst einer postnaturrechtlichen Ausgestaltung Christlicher Sozialethik entgegenkommt. Das Buch identifiziert in den Begriffen Erfahrung, Vernunft und Praxis moralphilosophische Kondensationspunkte christlich-sozialethischer Konzeptionen. Es stellt diesen Entwürfen zentrale Aspekte einer pragmatistischen Ethik zur Seite, um dann die Möglichkeiten einer pragmatistischen Anreicherung moralphilosophischer Grundlegung Christlicher Sozialethik darzustellen.
Menschen leben heute 30 Jahre länger als noch vor 100 Jahren und ihre Biographien sind kaum mehr vorgezeichnet in der pluralen Gesellschaft. Die Lebensverläufe sind deswegen zugleich länger, unterschiedlicher und unsicherer. Dies stellt uns vor neue Probleme, etwa hinsichtlich des Arbeitsmarktes, der Altersvorsorge und der Pflege: Wir brauchen daher eine Lebenslaufpolitik. Die Beiträge des 53. Bandes des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften diskutieren interdisziplinär die Herausforderungen, die in einer Gesellschaft des langen Lebens beobachtet werden können. Sie skizzieren sozialwissenschaftlich fundierte und christlich-sozialethische Leitideen zur praxisrelevanten Orientierung für die Politik.
Die sozialethische »Zunft« erinnert im Jahr 2011 die hundertzwanzigste Wiederkehr des Erscheinens von »Rerum Novarum«, der ersten, von Papst Leo XIII. 1891 veröffentlichten Sozialenzyklika. Dieses Datum markiert nicht nur den Beginn einer neuen Phase und Dimension der kirchlichen Verkündigung, sondern bildet auch die Initialzündung für die Entstehung der akademischen Disziplin »Christliche Sozialwissenschaften« bzw. »Christliche Sozialethik«. Die Enzyklika stellt die Arbeiterfrage als die soziale Frage des 19. Jahrhunderts ins Zentrum. Das Jubiläum des Rundschreibens Rerum novarum ist Anlass, den thematischen Bereich des diesjährigen Jahrbuch-Bandes der sozialethischen Debatte um die Zukunft der Arbeitsgesellschaft zu widmen und aktuelle gesellschaftliche Probleme menschlicher Arbeit zu analysieren und zu beurteilen. Kernthemen von Rerum Novarum werden unter heutigen Bedingungen und Entwicklungen neu beleuchtet, aufgenommen und weitergedacht.
Heute vermitteln die Medien das Wissen zwischen der Gesellschaft und den Individuen. So sprechen Soziologen von einer Wissensgesellschaft. Die individuellen Möglichkeiten, sich dieses Wissen anzueignen, sind maßgeblich für die Lebenschancen: Sie entscheiden über den Bildungsstand, die Möglichkeiten im Erwerbsleben und das Einkommen, über die Gestaltungsmöglichkeiten und die Teilnahme im gesellschaftlichen und politischen Leben. Alexander Filipovic analysiert und bewertet gesellschaftliche Trends, Bildung und die Medien aus der Perspektive der Beteiligungsgerechtigkeit, wie die christliche Sozialethik sie vertritt. Daraus leitet er eine Medienethik ab, die eine gerechte Vermittlung und Aneignung von Wissen fordert.
Theologie in Politik und Gesellschaft
- 105 stránok
- 4 hodiny čítania
Die neue Politische Theologie ist derzeit beinahe vergessen und erscheint wirkungslos. Ihre theologieprägende und kirchenbildende Kraft hat sie weitgehend eingebüßt - dies, obgleich es doch an politischen Herausforderungen für Welt und Gesellschaft nicht fehlt. Die hier dokumentierten Beiträge fragen nach der politischen Sprengkraft des Evangeliums heute und wie das Verhältnis von Theologie und Politik sowie von Glaube und politischem Handeln gegenwärtig gestaltet werden kann. Aus verschiedenen Blickwinkeln - Theologie, Politikwissenschaft und Politik - versuchen sie Perspektiven aufzuzeigen, die deutlich machen, dass das Anliegen der neuen Politischen Theologie keinesfalls an Aktualität eingebüßt hat.
In dem Buch werden die Möglichkeiten und Strategien der Zivilgesellschaft diskutiert, die medienethisches Handeln fördern. Weiterhin geht es um Aspekte konstruktiver Konzepte zur Herstellung von Öffentlichkeit und Möglichkeiten der Qualitätssicherung von Informationen. Dabei wird auch die Rolle des Publikums im Rahmen sozialer Netzwerke und des Journalismus sowie die der Medienselbstkontrollinstanzen erörtert. Schließlich werden Perspektiven aufgezeigt, die Kernkompetenzen der zivilgesellschaftlichen Konfliktregelung umfassen.