Christhard Lück Knihy

Über die künftige Gestalt des Religionsunterrichts wird gegenwärtig leidenschaftlich gestritten. Zunehmend rückt dabei auch die Grundschule ins Blickfeld. Die Untersuchung fasst die Diskussion der letzten 10 bis 15 Jahre profund zusammen, skizziert die gegenwärtig vertretenen Hauptmodelle für einen Grundschul-Religionsunterricht vom konfessionellen bis zum allgemeinreligionskundlichen Unterricht und bespricht deren Vorzüge und Nachteile. In diesem Rahmen werden sowohl grundlegende didaktische Probleme (wie z. B. Beten als Dimension schulischen Religionsunterrichts; der Zusammenhang zwischen Religionsunterricht und Kirche) als auch markante personale bzw. soziodemographische Hintergrundvariablen (Alter, Geschlecht, Berufszufriedenheit, emotionale Kirchenbindung der Lehrenden) erörtert. Erste, qualitativ akzentuierte empirische Ergebnisse einer Briefumfrage unter westfälischen Religionslehrern und -lehrerinnen runden die Untersuchung ab.

Der Band vereinigt die Ergebnisse einer umfangreichen Befragung von 749 evangelischen Religionslehrkräften zum Religionsunterricht in der Grundschule. Wie erleben sie ihre Schüler im Unterricht? Wie gern üben sie ihre Tätigkeit aus? Wie bestimmen sie ihr Verhältnis zur Kirche? Welche Ziele und Methoden sind ihnen wichtig? Wie stehen sie zur konfessionellen Kooperation mit katholischen Lehrkräften, zu einem ökumenischen, interreligiösen oder allgemeinen Religionsunterricht und zum Ethikunterricht? Und von welchen personalen und arbeitsfeldspezifischen Merkmalen (Alter, Geschlecht, Schulform, Schulortgröße) wird ihre Einstellung dabei jeweils beeinflusst? Die Analyseergebnisse werden immer wieder auf die Resultate anderer religionspädagogischer Arbeiten bezogen. Handlungsorientierende Überlegungen zur künftigen Gestaltung des Religionsunterrichts in der Grundschule schließen diese ausgezeichnete Untersuchung ab.